Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 14. Juni 2025


Denn was ansonsten gewöhnlicher Roßmist ist, das ist allhiero der unergründliche Geist von tausend Akten, quasi das Extractum aller gebührenden Ehrfurcht vor dem heiligen Bürokrazius, der anselbsten zu sein Redner die hohe Auszeichnung besitzet. Sankt Stultissimus: Bist jetzt nachher bald fertig? Das kann man doch kürzer sagen: Den Mist abkochen und den Menschen zu saufen geben.

Wie aus dem Folgenden zu ersehen ist, wurde der Stultissimus außer seinem Roßamt auch noch ein bedeutender geistiger Mitarbeiter des Bürokrazius. Wie die beiden Heiligen einen auferbaulichen Disput hatten und das respektvolle Ergebenheitstränklein brauten.

Der heilige Stultissimus war nunmehro, nachdem ihm der heilige Bürokrazius von seiner neuesten himmlischen Eingebung Mitteilung gemacht hatte, der Ansicht, daß es eigentlich eine Frechheit sei, den lieben Gott mit seinen Hühneraugen zu belästigen.

Bist halt zu blöd dazu!“ sagte der heilige Stultissimus mit einer gemütlichen Nachsichtigkeit. „Wer hat Ihnen denn Ihren Heiligenschein verliehen?“ frug der heilige Bürokrazius. „Nix verliehen!“ erwiderte der heilige Stultissimus. „Von selber g’wachsen!“ „Ah so!“ sagte der heilige Bürokrazius. „Respekt!

Der ist das dümmste Roß auf Erden. Ich bin das größte Rindviech. Und du bist der größte Steinesel. Da sind wir eine herrliche Menagerie und können der ganzen Welt einen Zirkus abgeben, daß sie damisch wird vor lauter Begeisterung. Heiliger Stallknecht Stultissimus, schlag’ ein!“ „Was zahlst denn nachher?“ frug der heilige Stultissimus, der sich die Sache zu überlegen schien. „Zahlen?

Ist es doch dem heiligen Sankt Stultissimus zu verdanken, daß der Amtsschimmel in unverlöschter Gloria und eiserner Gesundheit lebet und gedeihet und daß sein Mist sich in erhabenen Mengen vermehret, was schon für das Dekoktum des respektvollen Ergebenheitstränkleins von unermeßlichem Werte ist.

Da der heilige Stultissimus mit keiner Überredungskunst zu bewegen war, die Stellung eines Stallknechtes als Ehrenstellung zu übernehmen, einigten sich die beiden Heiligen schließlich auf einen bestimmten Lohn und auf eine Kündigungsfrist. Es ist aber nicht bekannt geworden, daß sich der heilige Stultissimus und der heilige Bürokrazius jemals wieder getrennt hätten.

Nicht einmal in dem Mist des Amtsschimmels waren irgendwelche Andeutungen für den Verkehr mit dem lieben Gott zu finden. Der heilige Bürokrazius pflog dahero sorgsame Beratungen mit seinem Stallknecht, dem heiligen Stultissimus.

Da rückte der heilige Bürokrazius unwillkürlich etwas von ihm weg und betrachtete ihn vom Kopf bis zu den Füßen. „Vielleicht nit?“ fragte der Stultissimus im Ton einer aufsteigenden Beleidigung. „Aber selbstverständlich!“ beeilte sich der heilige Bürokrazius zu versichern. „Also, sollst leben!“ sagte der Stultissimus und klatschte ihm mit der flachen rechten Hand kräftig auf seine Glatze.

Danke verbindlichst!“ sprach der Heilige höflich. „Nun, mein lieber Herr Stultissimus, wollen Sie mir nicht gefälligst sagen, was Sie eigentlich sind?“ „Ha?“ „Ich möchte Sie höflichst ersuchen, mir zu sagen, was Sie sind?“ „Kannst denn mit deiner blöden Fragerei gar nimmer aufhören!“ wurde der Kerl plötzlich wieder obstinat.

Wort des Tages

kupees

Andere suchen