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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Die roemischen Goetter, die sakralen, militaerischen, juristischen Ausdruecke der Roemer, nehmen sich seltsam aus in der griechischen Welt; bunt durcheinander gehen die roemischen Aedilen und Dreiherren mit den Agoranomen und Demarchen; in Aetolien oder Epidamnos spielende Stuecke schicken den Zuschauer ohne Bedenken nach dem Velabrum und dem Kapitol.
Ob die roemische Kunstposse ganz selbstaendig sich entwickelte oder etwa die in mancher Hinsicht verwandte unteritalische zu ihr den Anstoss gegeben hat ^10, laesst sich nicht mehr entscheiden; dass die einzelnen Stuecke durchgaengig Originalarbeiten gewesen sind, ist gewiss.
In der bedraengten Zeit des Buergerkrieges und der grossen finanziellen Krise scheint man der Planierung sich so ueber die Gebuehr bedient zu haben, dass zu der Finanzkrise eine Muenzkrise sich gesellte und die Masse der falschen und faktisch entwerteten Stuecke den Verkehr hoechst unsicher machte.
Bei Plautus sind die Vaeter durchaus nur dazu da, um von den Soehnen gefoppt und geprellt zu werden; bei Terenz wird im 'Selbstquaeler' der verlorene Sohn durch vaeterliche Weisheit gebessert und, wie er ueberhaupt voll trefflicher Paedagogik ist, geht in dem vorzueglichsten seiner Stuecke, den 'Bruedern', die Pointe darauf hinaus, zwischen der allzu liberalen Onkel- und der allzu rigorosen Vatererziehung die rechte Mitte zu finden.
Die wirkliche Heimat dieser Stuecke ist also Latium, ihr poetischer Schauplatz die latinisierte Oskerlandschaft; mit der oskischen Nation haben sie nichts zu tun.
Die Stuecke sind von ermuedender Einfoermigkeit. Fast ohne Ausnahme drehen sie sich darum, einem jungen Menschen auf Kosten entweder seines Vaters oder auch des Bordellhalters zum Besitze eines Liebchens von unzweifelhafter Anmut und sehr zweifelhafter Sittlichkeit zu verhelfen.
An die Stelle des einen Vertrages zwischen Rom einer- und der latinischen Eidgenossenschaft anderseits traten im besten Fall ewige Buendnisse zwischen Rom und den einzelnen eidgenoessischen Orten. Zu diesem Vertragsverhaeltnis wurden von den altlatinischen Orten ausser Laurentum auch Tibur und Praeneste zugelassen, welche indes Stuecke ihres Gebiets an Rom abtreten mussten.
Freilich mochten schon von den neuattischen Poeten manche in der Ruepelhaftigkeit keiner Nachhilfe beduerfen; Stuecke wie die Plautinische 'Eselskomoedie' werden ihre unuebertreffliche Plattheit und Gemeinheit nicht erst dem Uebersetzer verdanken.
In der Tat drang er durch; selbst in der Literatur herrschte die Oligarchie und verdraengte die kunstmaessige Komoedie der Exklusiven das volkstuemliche Lustspiel: wir finden, dass um 620 die Plautinischen Stuecke vom Repertoire verschwanden.
Ueber den dichterischen Gehalt der Stuecke haben wir kein Urteil mehr; aber wenn die poetische Intention im ganzen in Anschlag kommen darf, so gibt es in der roemischen Literatur wenige Griffe von solcher Genialitaet, wie die Schoepfung eines roemischen Nationalschauspiels war.
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