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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Man sieht, daß es die Diebe an keinem Ort der Welt so bequem haben, als in Berlin. Das Revier des Nachtwächters ist zu geräumig. Er hat mehr Straßen unter sich, als er beaufsichtigen kann. Mit seinen Trinkgeldern beschäftigt, kümmert ihn das Straßenleben sehr wenig. Er horcht nur, daß man ihn ruft, um in ein Haus eingelassen zu werden. Gegen Morgen weckt er die Bäcker, die Brot zu backen haben.
Von Zeit zu Zeit steht der Spaniol düster sinnend an einem Fenster, welches in das Straßenleben der Stadt hinabsehen läßt und ein wilder Schmerz arbeitet in seinen Zügen.
Gewiß eine erfreuliche Bescheerung! Werfen wir nun einen Blick in das Straßenleben der Diamantenfelder-Städte. Es ist Mittag, die belebteste Stunde; von allen Seiten strömen die durch den grauen Staub der Diamantengruben fast zur Unkenntlichkeit entstellten Digger von der Arbeitsstätte nach ihren Wohnungen, um hier für kurze Zeit Ruhe und Erholung zu suchen.
Vom dröhnenden Straßenleben zittern die Eisenstäbe des Gitters, daran sich die Finger der beiden Frauen festhalten. Likse, die Chinesin, hat weite, schwarze, glänzende Kalikohosen an und eine blaue schräggeknöpfte Leinenjacke. Ihr lehmgelbes Gesicht grinst immer freundlichst. Ihre eingedrückte Nase schnuppert zwischen den Eisenstäben sehnlichst nach der Straße hinunter.
Die Zuschauer stehen noch ein paar Augenblicke unten und warten. Ihre gestreckten Hälse reichen nicht bis zum ersten Stock, um in die Zimmertiefe zu schauen, und da weder Panulla noch Likse wieder am Gitter erscheinen, gehen alle lachend auseinander; das Straßenleben eilt eintönig lärmend wie vorher unterm Fenster vorüber.
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