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Aktualisiert: 28. Mai 2025
Das Haus, in dem wir nur einen Tag miterleben wollen, aber einen großen Tag, liegt malerisch an dem Flüßchen, das in raschem Lauf das Städtchen durchfließt, und bildet die Ecke der Fahrstraße nach dem Bahnhof. Unser Haus hat zwei Besitzer; das Erdgeschoß gehört dem Schreiner Wahl zu eigen, der obere Stock dem Stadtschultheißen Römer.
Auch er wollte den Stadtschultheißen sprechen. »Es muß wohl jetzt sein?« fragte die Frau Stadtschultheiß. »Ja, dringend. Der Schultheiß von N. hat sagen lassen, daß ein Wagen voll Pulver durch unsere Stadt kommen werde.« »Schadet denn das etwas?« Der ergraute Ratsdiener sagte fast herablassend: »Ja, Frau Stadtschultheiß, ein Wagen Pulver und Prinzen und Feuerwerk im Städtchen paßt nicht zusammen.
Die Büchse der Alten wurde um dreißig Realen schwerer, und reicher und besser gelaunt als am Palmsonntag sammelte sie ihre Lämmer und führte sie ins Haus des Herrn Stadtschultheißen, indem sie versprach, sie würde nächster Tage mit ihrer Herde wiederkommen, um den freigebigen Herren noch einmal aufzuwarten.
Am frühen Morgen des großen Tages, von dem wir berichten wollen, hantierte in einer dieser Kammern der Schreiner; und die junge Frau des Stadtschultheißen hörte kaum über sich seinen schweren Schritt, als sie auch schon im leichten Morgenrock die Treppe hinaufeilte und den Mann aufsuchte. »Guten Morgen, Herr Wahl,« sagte sie freundlich, »machen Sie schon die Fahnen hinaus, das ist recht.«
Señora Doña Clara, die Frau des Herrn Stadtschultheißen, war bereits benachrichtigt, daß die jungen Zigeunerinnen in ihr Haus kommen würden, und mit ihren Mädchen und Jungfern und denen der Frau Nachbarin, die sich alle versammelt hatten, um Preziosa zu sehn, harrte sie ihrer voller Ungeduld.
»Auf drei- bis viererlei Arten,« erwiderte Preziosa. »Das auch noch!« rief Doña Clara. »Beim Leben des Stadtschultheißen, meines Gemahls, du sollst mir wahrsagen, Goldkind, Silberkind, Perlenkind, Karfunkelkind, Himmelskind! Das ist der höchste Name, den ich für dich finde.«
»Nein, er war in fröhlicher Laune bis zuletzt und ebenso die Prinzessin, die mir noch an der Bahn einen Gruß an Hans auftrug. Er ruht jetzt wohl von seiner Plage?« Ja, der Kleine ruhte und ebenso genoß der Vater den friedlichen Abend; in der Wohnung des Stadtschultheißen gab es jetzt keinen geplagten Mann! Helf, wer helfen kann!
In diese sollten die hohen Gäste geführt werden; und damit die Stube auch belebt sei, sollten des Oberamtmanns kleines Töchterlein und des Stadtschultheißen Bub, als Bauer und Bäuerin verkleidet, darin aufgestellt werden. »Es ist immer gewagt, wenn man Kinder mit hineinzieht,« sagte der Stadtschultheiß, »wenigstens so kleine. Ich war nicht dafür, aber die andern um so mehr.«
Außerdem gibt es noch im Dachstock sechs Kammern; ursprünglich gehörten drei dem Schreiner und drei dem Stadtschultheißen, aber der Schreiner, der manchmal in Geldverlegenheit kam, bot in solchen Fällen dem Stadtschultheißen eine Kammer zum Kauf an und so gehörten jetzt bereits fünf Kammern dem Stadtschultheißen und nur noch eine dem Schreiner.
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