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Aktualisiert: 19. Oktober 2025


Allein bei den ungeheuren ausserordentlichen Einnahmen, welche in dem Menschenalter nach dem Ende des Hannibalischen Krieges der roemischen Staatskasse zuflossen, befremdet die letztere Summe mehr durch ihre Niedrigkeit als durch ihre Hoehe.

Indes der bei der Uebergabe von Praeneste vorgefundene Rest der Staatskasse von beilaeufig 4 Mill. Talern, die bald beginnenden Versteigerungen und andere ausserordentliche Hilfsquellen halfen der augenblicklichen Verlegenheit ab.

Der Volkstribun Lucius Metellus ferner legte gegen saemtliche Schritte des Prokonsuls Protest ein und machte Miene, die Staatskasse, als Caesars Leute kamen, um sie zu leeren, mit seinem Leibe zu decken. Caesar konnte in diesem Falle nicht umhin, den Unverletzlichen so saenftiglich wie moeglich beiseiteschieben zu lassen; uebrigens blieb er dabei, sich aller Gewaltschritte zu enthalten.

Er war es, der Jahr fuer Jahr den Beamten in der Feststellung ihrer Geschaeftskreise und in der Limitierung der einem jeden zur Verfuegung zu stellenden Truppen und Gelder die allgemeine Instruktion gab, und an ihn ward von allen Seiten in allen wichtigen Faellen rekurriert: keinem Beamten, mit Ausnahme des Konsuls, und keinem Privaten durften die Vorsteher der Staatskasse Zahlung anders leisten als nach vorgaengigem Senatsbeschluss.

Die grosse Staatskasse muss gewissermassen das Herz des staatlichen Organismus bilden, welches einerseits seinen befruchtenden und ernährenden Inhalt durch zahllose Kanäle in die Organe und Gewebe des staatlichen Körpers treibt und denselben andrerseits aus ebensovielen Kanälen und Adern wieder an sich saugt.

Durch die beispiellose Ausbeutung des fruchtbaren Niltals zum unmittelbaren Besten der Staatskasse und durch eine die materiellen Interessen ernstlich und geschickt foerdernde und ebenso ruecksichtslose wie einsichtige Finanzwirtschaft war der alexandrinische Hof seinen Gegner auch als Geldmacht bestaendig ueberlegen.

Wenn der Statthalter also Getreide, Schiffe, Sklaven zu deren Bemannung, Leinwand, Leder, Geld oder anderes bedurfte, so stand es ihm zwar im Kriege unbedingt und nicht viel anders auch in Friedenszeiten frei, solche Lieferungen nach Ermessen und Beduerfnis von den Untertanengemeinden oder den souveraenen Klientelstaaten einzufordern, allein dieselben wurden, gleich der roemischen Grundsteuer, rechtlich als Kaeufe oder Vorschuesse behandelt und der Wert von der roemischen Staatskasse sogleich oder spaeter ersetzt.

Seit dem Zweiten Makedonischen Kriege wurden die roemischen Heere durchgaengig mit ueberseeischem Korne unterhalten, und wenn dies auch der roemischen Staatskasse zum Vorteil gereichte, so verschloss sich doch damit eine wichtige Absatzquelle fuer den italischen Landmann. Indes dies war das geringste.

Wieder ward die hauptstaedtische Menge aus der Staatskasse, das heisst von den Provinzen gespeist; wieder gab die tribunizische Gewalt jedem Demagogen den gesetzlichen Freibrief, die staatlichen Ordnungen zu verkehren; wieder erhob der Geldadel, als Inhaber der Steuerpachtungen und der gerichtlichen Kontrolle ueber die Statthalter, neben der Regierung sein Haupt so maechtig wie nur je zuvor; wieder zitterte der Senat vor dem Wahrspruch der Geschworenen des Ritterstandes und vor der zensorischen Ruege.

Keine Geldsendung, kein Reisender war mehr sicher; die Staatskasse erlitt die empfindlichsten Verluste; eine grosse Anzahl angesehener Roemer wurde von den Korsaren aufgebracht und musste mit schweren Summen sich ranzionieren, wenn es nicht gar den Piraten beliebte, an einzelnen derselben das Blutgericht zu vollstrecken, das dann auch wohl mit wildem Humor gewuerzt ward.

Wort des Tages

sagathron

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