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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Zur Verteilung ward nur das italische Domanialland bestimmt, das heisst wesentlich das Gebiet von Capua, und, wenn dies nicht ausreichen sollte, anderer italischer Grundbesitz, der aus dem Ertrage der neuen oestlichen Provinzen zu dem in den zensorischen Listen verzeichneten Taxationswert angekauft werden sollte; alle bestehenden Eigentums- und Erbbesitzrechte blieben also unangetastet.
Der Kern derselben besteht teils in der Beschraenkung des zensorischen Willkuerregiments, teils in der Beschraenkung des Einflusses einerseits der Nobilitaet, anderseits der Nichtansaessigen und der Freigelassenen, also in der Umgestaltung der Zenturiatkomitien nach dem fuer die Tributkomitien schon geltenden Prinzip; was sich schon dadurch empfahl, dass Wahlen, Gesetzvorschlaege, Kriminalanklagen und ueberhaupt alle die Mitwirkung der Buergerschaft erfordernde Angelegenheiten durchgaengig an die Tributkomitien gebracht und die schwerfaelligeren Zenturien nicht leicht anders zusammengerufen wurden, als wo es verfassungsmaessig notwendig oder doch ueblich war, um die Zensoren, Konsuln und Praetoren zu waehlen und um einen Angriffskrieg zu beschliessen.
Wieder ward die hauptstaedtische Menge aus der Staatskasse, das heisst von den Provinzen gespeist; wieder gab die tribunizische Gewalt jedem Demagogen den gesetzlichen Freibrief, die staatlichen Ordnungen zu verkehren; wieder erhob der Geldadel, als Inhaber der Steuerpachtungen und der gerichtlichen Kontrolle ueber die Statthalter, neben der Regierung sein Haupt so maechtig wie nur je zuvor; wieder zitterte der Senat vor dem Wahrspruch der Geschworenen des Ritterstandes und vor der zensorischen Ruege.
Es begegnet in ihr, wie dies ja schon das Wesen der Restauration mit sich bringt, auch nicht ein staatsmaennisch neuer Gedanke; alle ihre wesentlichsten Momente: der Eintritt in den Senat durch Bekleidung der Quaestur, die Aufhebung des zensorischen Rechts, den Senator aus dem Senate zu stossen, die legislatorische Initiative des Senats, die Verwandlung des tribunizischen Amtes in ein Werkzeug des Senats zur Fesselung des Imperiums, die Erstreckung der Dauer des Oberamts auf zwei Jahre, der Uebergang des Kommandos von dem Volksmagistrat auf den senatorischen Prokonsul oder Propraetor, selbst die neue Kriminal- und Munizipalordnung sind nicht von Sulla geschaffene, sondern frueher schon aus dem oligarchischen Regiment entwickelte und durch ihn nur regulierte und fixierte Institutionen.
Ob schon das Julische Gesetz, ob die Zensoren von 668 , ob erst Sulla das einzelne geordnet hat, laesst sich nicht entscheiden; die Uebertragung der zensorischen Geschaefte auf die Gerichtsherren scheint zwar nach Analogie der Sullanischen, die Zensur beseitigenden Ordnung eingefuehrt zu sein, kann aber auch ebensogut auf die aelteste latinische Verfassung zurueckgehen, die ja auch die Zensur nicht kannte.
Es ward auch ein Versuch gemacht, dem zensorischen Amt wieder eine ernstliche Bedeutung zu verschaffen und durch dasselbe die tief zerruettete Buergerschaft von dem schlimmsten Gesindel zu saeubern. Alle diese Massregeln erfolgten unter dem Drucke des Saebels.
So blieb dem zensorischen Wahlrecht immer noch ein bedeutender Spielraum; indes nahmen diese, nicht durch die Bekleidung eines Amtes, sondern durch die zensorische Wahl erkiesten Senatoren haeufig diejenigen Buerger, die ein nicht kurulisches Gemeindeamt verwaltet oder durch persoenliche Tapferkeit sich hervorgetan, einen Feind im Gefecht getoetet oder einem Buerger das Leben gerettet hatten zwar an der Abstimmung, aber nicht an der Debatte teil.
Indem jetzt durch die Quaestorenwahl fuer eine genuegende regelmaessige Ergaenzung gesorgt ward, wurden die zensorischen Revisionen ueberfluessig und durch deren Wegfall das wesentliche Grundprinzip jeder Oligarchie, die Inamovibilitaet und Lebenslaenglichkeit der zu Sitz und Stimme gelangten Glieder des Herrenstandes, endgueltig konsolidiert. 7 Wieviele Quaestoren bis dahin jaehrlich gewaehlt wurden, ist nicht bekannt.
Die geschlossene Zahl der Ritterschaft hat wahrscheinlich fortbestanden bis auf Sulla, wo mit dem faktischen Wegfall der Zensur die Grundlage derselben wegfiel und allem Anschein nach an die Stelle der zensorischen Erteilung des Ritterpferdes die Erwerbung desselben durch Erbrecht trat: fortan ist der Senatorensohn geborener Ritter.
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