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Aktualisiert: 10. Juni 2025
"In dem Dorf, wo unser Vater wohnte, ist auch die Sitte, daß die Frauen und die Mädchen in den Winterabenden zum Spinnen sich zusammensetzen. Die jungen Burschen kommen dann auch und erzählen mancherlei.
»Ob ihr wohl spinnen wollt, fürwitzige Elstern?« rief sie streng. »Du, Marcia, hast vor lauter Gaffen den Flachs herabfallen lassen, – du kennst den Brauch, du spinnst eine Spule mehr, – ihr andern macht Feierabend. Komm, Vater! Liuta, rüst’ ein laues Bad und Fleisch und Wein. –« »Nein!« sprach der Vater, »der alte Bauer hat am Berg auch nur Bad und Trunk am Wasserfall.
"Das ist klug", sagte die Schwalbe, "das will ich auch tun." Und gleich fing sie an, eine Menge toter Spinnen und Fliegen in ihr Nest zu tragen. "Aber wozu soll das?" fragte endlich ihre Mutter. "Wozu? Das ist Vorrat für den bösen Winter, liebe Mutter. Sammle doch auch! Die Ameisen haben mich diese Vorsicht gelehrt" "Laß nur die Ameisen!" versetzte die Mutter.
Und stille wird ein jedes Haus; die Alten in den Sesseln sinnen, die Mütter sind wie Königinnen, die Kinder wollen nicht beginnen mit ihrem Spiel. Die Mägde spinnen nicht mehr. Der Abend horcht nach innen und innen horchen sie hinaus. Das Wetter war grau und grell; der Abend ist lichter und leiser. Sicher kommt irgendein Kaiser: Alle Häuser sind hell.
Gespinnst auf sechs Tage wurde den Mädchen ausgetheilt, und dabei abermals die alte Ermahnung eingeschärft:»Kinder laßt die Augen nicht schweifen und haltet die Finger geschickt, damit der Faden in der Spule nicht reißt, sonst würde der Glanz des Goldgarns verschwinden und mit eurem Glücke würde es auch aus sein!« Die Mädchen verlachten diese mit Nachdruck gegebene Ermahnung; ehe noch die Mutter auf ihrer Krücke zehn Schritte weit vom Hause gekommen war, fingen sie alle drei an zu höhnen. »Dieses alberne Verbot, das immer wiederholt wird, hätten wir nicht nöthig gehabt,« sagte die jüngste Schwester. »Der Goldgarnfaden reißt nicht beim Zupfen, geschweige denn beim Spinnen.« Die andere Schwester setzte hinzu: »Eben so wenig ist es möglich, daß der Goldglanz sich verliere.« Oft schon hat Mädchen-Vorwitz Manches voreilig verspottet, woraus doch endlich nach vielem Jubel Thränenjammer erwuchs.
Weißt Du, liebe Schwester, was Spinn-Stuben-Lieder sind? Dieselben Bauern-Mädchen, die so froh und lustig sind, wenn die Kirmes kommt, sind ernst und fleißig zu allen anderen Zeiten des Jahres; und im Winter am Abend kommen oft viele zusammen in einem Hause und jede bringt ihr Spinn-Rad mit. Da sitzen sie im Kreise und spinnen und erzählen Märchen und singen Lieder, das sind Spinn-Stuben-Lieder.
Freilich erzählt man vielmehr von ihren Zaubereien, als wahr ist; das meiste machen sie durch ihre Unsichtbarkeit und Künstlichkeit, wodurch sie so feine Arbeit als Spinnen und Wespen weben und wirken und den Menschen allerlei Gaukelei und Einbildung vormachen können. Und wenn sie ja viel zaubern, tun sie es mehr zur Freude und zum Spiel als zum Bösen.
Die Mutter mußte sich eine ganze Weile neben die Pfarrfrau aufs Sofa setzen und ihr von der Kleinen erzählen. Und die Mutter berichtete, so klein sie auch noch sei, so könne sie doch schon ganz nett spinnen, und Wolle karden könne sie auch, und den ganzen letzten Sommer hindurch habe sie Beeren gesammelt und nach Helgesäter verkauft.
Das Ausscheiden der Samenkörner mittels eines eisernen Stäbchens, welches auf einem flachen Steine mit den Händen hin- und hergerollt wird, ist eine langsame und ermüdende Arbeit; zum Aufschlagen derselben bedient man sich eines elastischen Bogens und zum Spinnen der Handspindel. Eine fleißige Frau kann so viel Gespinnst fertigen, als für zwölf vollständige Umhängetücher erforderlich ist.
Werner hatte, wie man sich denken kann, mit Verwunderung zugehört. "Wenn nur auch die Menschen", fiel er ihm ein, "wie die Vögel gemacht wären und, ohne daß sie spinnen und weben, holdselige Tage in beständigem Genuß zubringen könnten! Wenn sie nur auch bei Ankunft des Winters sich so leicht in ferne Gegenden begäben, dem Mangel auszuweichen und sich vor dem Froste zu sichern!"
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