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Aktualisiert: 26. Juni 2025


Wir fuhren sofort nach den Kaufhallen, wo Somadatta, der dort seine Geschäfte besorgte, uns behilflich war, solche Stoffe auszusuchen, die für die Bekleidung der Mönche und der Nonnen geeignet waren. Auch kaufte ich dort eine große Menge Arzneien.

Die Heilige erhob prüfend den Blick zum Himmel und meinte, da das Siebengestirn gerade eine ungemein günstige Stellung zum Polarstern einnähme, dürfte sie wohl hoffen, daß die Geister ihre Hilfe nicht versagen würden; worauf sie Somadatta und Medini einlud, in das Haus Krishnas, des sechzehntausendeinhundertfachen Bräutigams , einzutreten, der einem liebenden Paar gern seine Herzenswünsche gewähre.

Medini erklärte der Alten, der große Ruf ihrer Heiligkeit und ihrer erstaunlichen Kenntnisse habe sie und diesen jungen Mann wobei sie auf Somadatta zeigte bewogen, sie aufzusuchen, um Auskunft über das zu erhalten, was von der Zeit noch verborgen sei.

Ich dachte an dich, und zwar an jenen ersten Abend unseres Zusammenseins; der Augenblick, wo ich mit Medini auf der marmornen Bank der Terrasse saß und eure Ankunft erwartete, stand mir so lebhaft vor der Seele, und ich dachte daran, wie sich dann plötzlich, noch bevor wir es hofften, deine Gestalt über den Mauerrand erhob denn du warst ja in deinem ungestümen Eifer Somadatta zuvorgekommen.

Vasitthi aber antwortete ernst, wenn auch mit ihrem süßen Lächeln, indem sie meine Hand fest und sanft drückte: "Du irrst dich, lieber Somadatta! Meine Liebe hat keine Blumenfarbe. Denn ich habe sagen hören, die Farbe der echtesten Liebe sei nicht rot, sondern schwarz schwarz wie der Hals Qivas wurde, als der Gott das Gift verschlang, das sonst die Wesen vernichtet hätte.

Unter zärtlichen Liebkosungen und traulichem Plaudern flogen die Stunden wie im Traume dahin, und es wäre kein Ende all der Seligkeit gewesen, wenn nicht plötzlich Somadatta mit Medini gekommen wäre, um uns zu sagen, daß es die höchste Zeit sei, an die Heimkehr zu denken. In unserem Hofe fanden wir Alles zum Aufbruch bereit.

Somadatta freilich hatte keinen Sinn darin finden können, denn das Ganze bezog sich eben auf das, was er nicht bemerkt hatte, und zeigte mir, daß die Holde meine Strophe in allen Richtungen rückwärts, nach unten und aufwärts richtig gelesen hatte, was mir einen hohen Begriff von ihrer Bildung und ihren Kenntnissen gab, wie denn auch ihr feiner Geist sich in der anmutig scherzenden Wendung zeigte, mit welcher sie meine feurige Erklärung als eine höfliche Galanterie hinnahm, der man nicht allzu große Bedeutung beimessen dürfe.

Sobald aber die abnehmende Tageshitze einen Ausflug erlaubte, überredete ich Somadatta, mit mir nach dem Lustgarten zu fahren, obschon er es vorgezogen hätte, einem Wachtelkampf beizuwohnen.

Mehrere Stunden waren mir dabei im Fluge vergangen, als Somadatta hereintrat. Ich hatte gerade noch Zeit, die Tafel und die Malwerkzeuge unters Bett zu schieben, als ich ihn kommen hörte. Dies tat ich ganz unwillkürlich. Somadatta nahm einen niedrigen Stuhl, setzte sich neben mich und betrachtete mich lächelnd.

Einmal mußte ich laut lachen, weil ich hörte, daß es Leute gebe, die diese Welt ein Jammertal nennen und ihre Gedanken und Wünsche darauf richten, nicht mehr unter den Menschen wiedergeboren zu werden. "Welch ausgemachte Toren, Somadatta!" rief ich, "als ob es einen vollkommeneren Ort der Seligkeit geben könnte als die Terrasse der Sorgenlosen." Aber unter der Terrasse war die Schlucht.

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araks

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