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Aktualisiert: 26. Mai 2025


Ich vertraute auf die Erfindungsgabe meiner Geliebten, die nunmehr, durch Sehnsucht nach mir und durch Angst um mein Leben angespornt und von der schlauen und in Liebessachen bewanderten Milchschwester Medini beraten, gewiß einen Ausweg finden würde. Hierin täuschte ich mich nicht; denn noch in derselben Nacht konnte Somadatta mir ihren recht verheißungsvollen Plan mitteilen.

Als nun Somadatta das Bild entführt hatte, fühlte ich mich in einer gehobenen und tatkräftigen Stimmung, weil doch nun ein Schritt getan war, der vielleicht in seinen Folgen zum ersehnten Glücksziel führen mochte.

Von dem, was ich solchermaßen hineingeheimnißt hatte, ließ ich aber nichts verlauten, und so war denn Somadatta von dieser Probe meiner Dichtkunst, die ihm gar zu einfach schien, auch nicht sonderlich erbaut.

In der Tat hatte sie schon vorher einmal ihren Gatten gebeten, sie eines Abends dort hinaus zu bringen, denn sie ließ sich nicht leicht etwas entgehen, wovon die Leute sprachen. Somadatta aber hatte sich vor dem Hausbrahmanen gefürchtet, und so war sie denn hocherfreut, durch die Aufforderung der Ministersgattin jenem Tyrannen gegenüber gedeckt zu sein.

Nun wollte Somadatta mich in ein Spielhaus mitnehmen, denn er war so versessen auf das Würfelspiel wie Nala, nachdem der Dämon Kali in ihn gefahren war. Ich schützte indessen Müdigkeit vor. Aber anstatt nach Hause zu gehen, begab ich mich wieder nach den Ghâts und auf den Fluß hinaus leider nicht mit besserem Erfolg als am vorhergehenden Abend.

Sie forderte mich auf, mit ihr und Somadatta auf die Straße zu gehen, um den Einzug der Krieger und der gefangenen Räuber zu sehen, aber ich wollte nicht, weil ich es Satagira nicht gönnte, mich unter den Zuschauern seines Triumphes zu sehen. So blieb ich denn allein zurück, überglücklich bei dem Gedanken, daß die Wege für meinen Geliebten jetzt wieder geöffnet seien.

Nur gar zu bald traten Somadatta und Medini wieder aus dem Tempel heraus. Die Heilige wollte nun auch uns die Zukunft offenbaren, aber Vasitthi entsetzte sich ob dieses Gedankens. "Wie sollte ich es denn ertragen, wenn eine unheildrohende Zukunft sich entschleierte?" rief sie aus.

Er verbeugte sich tief vor mir und entfernte sich schnell. Am nächsten Vormittage schickte ich nach Medini, die nun ebenso bereit war, mit ihrem Gatten Somadatta mir Gefolge nach dem Krishnahain zu leisten, wie damals, als es sich darum handelte, die Begegnung zweier Liebenden zu vermitteln.

Indessen war Somadatta auf seine Geliebte zugeeilt, die mit einem leisen Ruf aufgesprungen war.

Medini, die neben Somadatta auf einer Bank nicht weit von uns entfernt saß, sprang auf, und, einige gelbe Asokablüten emporhaltend, rief sie, indem sie auf uns zukam: "Sieh, Schwester! Die Blumen fangen schon an abzufallen. Bald werden genug für dein Bad da sein."

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