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Aktualisiert: 17. Juni 2025


Das war das Ersuchen, dem Havelaar und seine Frau so bereitwillig Folge gaben, etwas, das ganz in ihrer Art lag, denn gastfrei und hülfbereit waren sie in höchstem Masse. Wir hörten den Residenten sagen, dass Mevrouw Slotering eine »eingeborene Frau« sei. Sie sprach nur Malayisch.

Mevrouw Slotering trat aus ihrem Hause und schien sich nach Havelaars begeben zu wollen, doch auf einmal wendete sie sich nach dem Zaune und wies dort mit ziemlich heftigen Geberden einen Mann zurück, der ebenzuvor eingetreten war. Sie blieb stehen, bis sie sich versichert hatte, dass er nach draussen zurückgegangen war, und kehrte darauf dem Rasen entlang nach Havelaars Haus zurück.

Dieser »Ravijn« war denn auch Mevrouw Slotering immer ein Dorn im Auge gewesen, und das war sehr begreiflich.

Doch, Verbrugge, Sie hätten nicht auf mich warten brauchen, um Ihre Pflicht zu thun! M'nheer Slotering war ein tüchtiger und ehrlicher Mann: er wusste, was da vorging, er missbilligte es und setzte sich dagegen zur Wehr ... sehen Sie hier! Havelaar nahm aus einem Portefeuille zwei Bogen Papier, und sie Verbrugge hinhaltend, sagte er: Wessen Hand ist dies? Das ist die Hand M'nheer Sloterings.

Wohl aber kann ich beweisen, dass seine Umgebung ihn für vergiftet hielt, und dass diese Vermutung sich stützte auf des Vorgängers Leidenschaft, Unrecht entgegenzutreten. Der Kontrolleur Verbrugge trat bei Havelaar ein. Dieser fragte kurzab: Woran ist M'nheer Slotering gestorben? Das weiss ich nicht. Ist er vergiftet? Das weiss ich nicht, aber ... Sprechen Sie deutlich, Verbrugge!

Dem Arzte nach war Slotering gestorben an einem »Abscess in der Leber«. Es ist nicht zu meiner Wissenschaft gelangt, ob ein derartiges Leiden so plötzlich auftreten und den Tod verursachen kann binnen weniger Stunden. Ich glaube hier der Erklärung der Mevrouw Slotering Beachtung schenken zu müssen, dass ihr Ehegatte früher immer gesund gewesen war.

Unsere Gesellschaft würde hierauf wahrscheinlich nicht weiter geachtet haben, wenn nicht Tine mittags bei Tische gesagt hätte, dass Mevrouw Slotering so scheu sei und eine Art Spionage zu üben scheine über jeden, der das Erbe betrete. Man sah den Mann, der durch den Aufseher gerufen war, zu ihr gehen, und es schien, dass sie ihn in ein Verhör nahm, das nicht zu seinen Gunsten auslief.

Doch ich werde Ihnen dann etwas zeigen, das wir beide verstehen, weil es in Buchstaben und nicht in Zeichen geschrieben ist. Ist das deutlich? Sie sehen, dass der Herr Slotering wohl einer war, der »Initiative« schätzte und selbst kannte. Sie hätten sich also ihm anschliessen können.

Seitlich vom Hauptgebäude und dahinter lag der sehr grosse Garten, der Tines Freude erregt hatte durch die vielen Blumen, die sie da fand, und vor allem deshalb, da sie ihren kleinen Max hier oftmals werde spielen sehen. Havelaar hatte sich bei Mevrouw Slotering entschuldigen lassen, dass er ihr noch keinen Besuch gemacht hatte.

Wohl würden sie, die sie kein Holländisch verstand, Maxens Erzählungen nicht »stören«, wie Tine sich ausdrückte, doch es verstand sich für sie, dass mehr nötig war, als dass die Familie Slotering nicht »gestört« wurde, und die schmale Küche in Verbindung mit der beabsichtigten Sparsamkeit liessen sie wirklich den Entschluss der Mevrouw Slotering sehr vernünftig finden.

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