Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 17. Juni 2025


Gerade wollte Havelaar mit der Erzählung beginnen, die seine Gäste von ihm erwarteten und die Aufklärung darüber geben sollte, in welcher Angelegenheit und warum er dem General Vandamme zu Natal seinerzeit »so widersprochen« hatte, da zeigte sich Mevrouw Slotering in der Vorgalerie ihrer Wohnung und winkte dem Polizei-Aufseher, der bei Havelaars Hause auf einer Bank sass.

In einem Augenblick unfreiwilliger Ruhe in einem Morastloch fragte Verbrugge den Residenten, ob er mit dem neuen Assistent-Residenten schon über Mevrouw Slotering gesprochen habe. M'nheer. Havelaar. Hat. Gesagt. Freilich, Verbrugge, warum nicht? Die Dame kann bei uns bleiben. Ich möchte einer Dame ... Dass. Es. Gut. Wäre ... schleppte der Resident mit vieler Mühe hinterher.

Richtig! Nun, das sind die ersten Niederschriften von Notas, offenbar Gegenstände enthaltend, worüber er mit dem Residenten sprechen wollte. Dahinter stehen zwei Ausrufungszeichen. Was wollte M'nheer Slotering damit sagen? Wie kann ich das wissen? rief Verbrugge. Ich weiss es! Das bedeutet, dass viel mehr Landrenten aufgebracht werden, als in die Landeskasse fliessen.

Mevrouw Slotering verliess selten ihr Haus und nahm nur einige Male in der Vorgalerie den Thee bei der Familie Havelaar ein. Sie sprach wenig und hatte stets ein wachsames Auge auf jeden, der sich ihrer oder Havelaars Wohnung näherte. Man war aber dies Verhalten an ihr, das man ihre »Monomanie« zu nennen begann, gewohnt geworden und achtete bald nicht mehr darauf.

Schliesslich, Verbrugge, es wird in Lebak greulich Missbrauch getrieben mit der Amtsgewalt. Das müssen Sie wissen. Wissen Sie's? Verbrugge schwieg. Er wusste es. Ich weiss es, fuhr Havelaar fort, ich weiss es! Ist nicht M'nheer Slotering gestorben im November? Nun, den Tag nach seinem Tode hat der Regent Volk aufgerufen, um seine Sawahs zu bearbeiten ... ohne Bezahlung!

Links vor seiner Wohnung, doch auf demselben »Erbe« und gegenüber dem Hause, das Mevrouw Slotering bewohnte, stand ein Gebäude, das zum Teil die Bureaux der Assistent-Residentschaft enthielt, wozu auch die Landeskasse gehörte, und zum andern Teil aus einer ziemlich geräumigen, offenen Galerie bestand, die recht geeignet war zur Abhaltung solch einer Versammlung.

Mevrouw, sagte der sehr höfliche Duclari, die Omelette wird doch wohl soviel wert sein wie ... Wie diese Historie? Gewiss, wenn sie was wert wäre! Doch es hat damit einen Haken ... Ich weiss, dass noch kein Zucker im Hause ist, rief Verbrugge. Ach, lassen Sie doch bei mir holen, was Sie brauchen! Zucker ist da ... von Mevrouw Slotering. Nein, daran hapert's nicht.

O, das bleibt sich gleich, suchte Mevrouw Havelaar verständlich zu machen. Der Resident nickte, als wie zufrieden, dass die Sache geregelt sei, und da das Sprechen so schwer fiel, brach man das Gespräch ab. Die genannte Frau Slotering war die Witwe von Havelaars Vorgänger, der zwei Monate vorher gestorben war.

Als Mevrouw Slotering weggegangen war, schickte er das Kind fort und rief Tine zu sich ins Zimmer. Liebe Tine, ich habe eine Bitte an dich! Ich möchte, dass du mit Max nach Batavia gingest: ich klage heute den Regenten an. Und sie fiel ihm um den Hals und war zum erstenmal ungehorsam und rief schluchzend: Nein, Max! nein, Max! das thue ich nicht ... wir essen und trinken zusammen!

Und nicht Mangel an Gastfreundschaft war diese Einwilligung zuzuschreiben, sondern hauptsächlich der Befürchtung, dass sie, eben in Lebak angekommen und also noch nicht »in Ordnung«, Mevrouw Slotering nicht so gut würde empfangen können, als die besonderen Umstände, in denen diese Dame verkehrte, es wünschenswert machten.

Wort des Tages

wankendes

Andere suchen