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Das Betragen. Das Betragen sei stets ein sittsames, höfliches und bescheiden zuvorkommendes gegen Jedermann, auch gegen Untergebene, »denn man vergibt sich nichts, ehrt sich selbst damit und erwirbt sich deren Liebe und AchtungDiesen Spruch sich fest einzuprägen und in allen Lagen des Lebens streng danach zu handeln, möchte ich ganz besonders der Jugend empfehlen.

Errötend und mit gesenkten Augen erwiderte sie, da sie sich für eine Zigeunerin gehalten habe und ihr Stand durch die Heirat mit einem Ordensritter und einem so vornehmen jungen Mann, wie Don Juan de Carcamo, sehr gehoben worden wäre; da ferner auch sein gutes Gemüt und sein sittsames Wesen ihr aus Erfahrung bekannt gewesen sei, so habe sie ihn hie und da mit Neigung betrachtet, doch habe sie ja schon gesagt, daß sie keinen andern Willen zu haben sich erlaube, als den ihrer Eltern.

Aber es kann ruhig auch irgend etwas Feines und Sittsames sein, das wir machen können. Du bist von beiderlei Blut, von zartem und unerschrockenem. Mit dir vereint wagt man entweder etwas Mutiges oder etwas sehr Delikates.« »Herr Vorstehersagte ich, »schmeicheln Sie mir nicht, das ist garstig und erregt Verdacht. Und dann halt!

Marie ist auch angesteckt. Denkt euch, diese Woche sie war an der Reihe mit dem Vorlesen beim Frühstück, und wir waren bei der Geschichte von Lot hielt sie plötzlich auf und wollte nicht weiterlesen. Meine Frau, die ebensosehr wie ich auf Religion hält, suchte sie mit Güte zum Gehorsam zu bewegen, weil es sich doch für ein sittsames Mädchen nicht passt, so eigensinnig zu sein. Alles vergeblich!

Ich sah die Jagdflinten meines Vaters schon wieder auf dem Rücken des Neffen im Felde herumwandeln und aus seiner Jagdtasche schon wieder Hühner herausfallen; ich sah meine sämtliche Garderobe bei der Osterkonfirmation, lauter kleinen Mädchen angepaßt, aus der Kirche herauskommen und mit meinen besten Stoffen ein sittsames Bürgermädchen an ihrem Brauttage geschmückt: denn zu Ausstattung solcher Kinder und ehrbarer armer Mädchen hatte Natalie eine besondere Neigung, ob sie gleich, wie ich hier bemerken muß, selbst keine Art von Liebe und, wenn ich so sagen darf, kein Bedürfnis einer Anhänglichkeit an ein sichtbares oder unsichtbares Wesen, wie es sich bei mir in meiner Jugend so lebhaft gezeigt hatte, auf irgendeine Weise merken ließ.

Ist das nicht schrecklich genug für ein sittsames Fräulein?" "Bedenkt, was Ihr sprecht! Ihren Liebsten?" "Ja leider, nachts um elf Uhr ihren Liebsten. Es ist eine Schande und ein Spott! Es ist ein ziemlich großer Mann, der kommt in einen grauen Mantel gehüllt ans Tor.