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Aktualisiert: 4. November 2025


Tags darauf kam Kallem von Sissel Aune, der Waschfrau. Er hatte sich über den Mann geärgert, der in übermäßiger Freude seine Geige hatte herrichten lassen und jetzt bei allen möglichen Gelagen aufspielte und sich volltrank. Er wollte mit ihm denselben Versuch machen wie mit Sören Pedersen und Aase, und ging deshalb zu ihnen, um mit ihrer Hilfe dem lyrischen Aune beizukommen.

"Ja, wenn die Tür offen ist; aber meinst Du wirklich ...?" Der Flur war warm und abgeschlossen; durch ihn wurden alle Räume oben gelüftet; also in der Beziehung stand nichts im Wege. "Glaubst Du wirklich, Du könntest Musik vertragen?" "Ich sehne mich nach Musik!" erwiderte sie. Sissel Aune sah den Doktor an; sie war augenscheinlich nicht dafür. "Karl darf Dich wohl nicht begrüßen, wie?"

Jeden Abend, sobald es dunkel würde, versicherte Sissel, erschiene ihm Kristen Larssen und wolle ihn in die Hölle mit sich nehmen! "Aber liebe Sissel, es gibt ja gar keine Hölle!" Im selben Augenblick hörten sie aus weiter Ferne einen Schrei, einen einzigen, endlosen, schneidenden Hilferuf. Wie ein Gespenst stieg er auf durch die Nacht man sah ihn beinahe.

Die Kinder von Sissel Aune waren nicht ganz so verlegen gewesen, wie die von Maurer Andersen, die auch dabei waren. Kallem hatte ihnen schlecht Klavier vorgespielt und war ihnen prachtvoll auf den Händen vorgelaufen, und der Sattler hatte unaufhörlich von Maurer Andersens Tod geredet: Maurer Andersen sei an der Wahrheit gestorben.

Bei ihr wurde er, wenn ihm solche Gedanken kamen, furchtbar aufgeregt, streichelte ihre Hand, strich ihr über die Stirn, sah ihr ins Auge, rückte ihr die Kissen zurecht bis er gehen mußte; denn sonst wäre er niedergekniet und hätte alle Selbstbeherrschung verloren. Da saß nun die stattliche Sissel Aune.

Sie sah Sissel Aune an, um sie zu bitten, doch schnell hinunterzugehen und dem Spiel ein Ende zu bereiten; aber auch auf Sissel Aunes klugem Gesicht lag ein solches Erstaunen über dies natürliche Geschrei ja, können denn die Leute auch in der Musik schreien? Der letzte vergessene Rest von Ragnis alter Lustigkeit brach sich in einem hellen Lachen Bahn und noch einem und dann Husten!

Die Nacht war womöglich noch schweigsamer. Großmutter saß nicht mehr am Bett, sondern Sissel; in der Küche brannte das Feuer, und irgend jemand wachte da immer, für den Fall, daß etwas sich ereignen sollte. Auch der Pastor wachte und ging ab und zu. Aber gegen drei Uhr schliefen er und die Küchenwache ein. Als die Großmutter gegen vier kam, schlief auch Sissel.

Fortan wurde zwischen ihnen kaum noch ein Wort gesprochen. Nur noch ihre Augen und Hände sprachen. Sie waren eins in ihrem Schmerz und besaßen nichts mehr, was unausgesprochen war. Für die Dankbarkeit, die sie empfanden, für das Grauen, das sie vor dem Scheiden hatten, gab es ja auch keine Worte. Die Stunde nahte. Eines Nachmittags hörten sie Sissel klingeln, klingeln, klingeln.

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