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Darauf gaben sie ein großes Konzert für das Publikum zu ihrem Besten; ein anderes zum Nutzen des Hospitals der Wöchnerinnen: in beyden waren alle Sinfonien von der Komposition des Sohnes. Dann spielten sie noch einmal vor dem König und dem vornehmsten Adel.

Alles war hingerissenalles staunte über die neuen Harmonien, über die originellen, bisher ungehörten Sätze der Blasinstrumente. Nun fingen die Böhmen an seine Kompositionen zu suchen; und in eben dem Jahre hörte man schon in allen bessern musikalischen Akademien, Mozarts Klavierstücke und Sinfonien. Von nun an war die Vorliebe der Böhmen für seine Werke entschieden!

Wie ganz anders sehen hierinn die Kompositionen selbst großer Meister nach Mozarts Periode, als vor derselben aus? Wie unendlich viel haben sie gewonnen durch die Anwendung seiner Art, die Blasinstrumente zu setzen? Selbst des großen Haidns Werke bestättigen diese Behauptung. Man vergleiche die ältern Sinfonien von ihm, mit den neuern? Die Schöpfung schrieb Haidn erst nach Mozarts Epoche.

Der Franzose, der Italiener, der Engländer weiß dies, der Deutsche muß es noch lernen. Daß wir gegenwärtig gerade in der Musik im Kampfe miteinander stehen um diese Grundkenntnis, ist ein bedeutsamer Zug unseres kulturellen Lebens. Es mag hier unerörtert bleiben, wie weit politische Erbitterung zu solcher Trennung der Geister beigetragen hat, obschon die Tatsache, daß politische Momente überhaupt auf künstlerische Fragen Einfluß gewinnen konnten, als Symptom bedeutsam erscheint. In Wirklichkeit ist die politische Abirrung nur Begleiterscheinung eines Kunstlebens, das nach irgendwelchen geistigen Richtpunkten sucht, weil es sich von seinen natürlichen Nährquellen abgeschnitten fühlt, weil es den tiefen ethischen Antrieb des Kunstwillens verloren hat. Dieser Antrieb kommt aus dem Volk, aus dem Verlangen nach Formung der schöpferischen Kräfte des Volkes im Symbol des Kunstwerkes. Solche Formung geschah, als Bach die Matthäuspassion, als Mozart die Zauberflöte, als Beethoven seine Sinfonien schrieb. Aus dem Wunsch nach solchem Einklang von Volk und Künstler träumte sich der Romantiker Wagner in den Mythos der Vorzeit zurück, baute er Bayreuth, um dort sein "Volk" zu sammeln. Dieses Bayreuth an sich war schon ein Zeichen, daß die Gesamtheit des Volkes nicht so auf den Künstler hörte, wie er es wünschte, daß es ihn in wesentlichem mißverstand und er, um sich nach seinem Willen vernehmbar zu machen, eine Auslese aufrufen mußte. Rastlose Sehnsucht und gewaltige Tatkraft ermöglichten das Gelingen, das Kunstwerk wurde noch einmal zur Darstellung stärksten geistigen Gemeinschaftslebens, nicht mehr aus naiver Unbewußtheit, aber doch in imposanter Willensspannung und ohne Inanspruchnahme außerkünstlerischer Mittel. Seit dieser letzten zusammenfassenden Tat aber ist der Riß zwischen Volksgemeinschaft und Künstler scheinbar unüberbrückbar geworden. Die heutige Verwirrung der Geister, der Streit um deutsche und undeutsche Musik, der Versuch, die Teilnahme an der Kunst durch Entfachung politischer Leidenschaften zu steigern, ist nichts als Bekenntnis der Ohnmacht, durch die Kunst selbst unmittelbar an die Seele des Volkes zu gelangen. Statt des Volkes, statt der Gemeinschaft bietet sich dem Musiker die

Zu dem Installationsfeste des Prinzen von Oranien, im Anfange des Jahrs 1766, setzte der junge Mozart einige Sinfonien, Variationen und Arien.

Die Sinfonien, die er für diese Gelegenheit setzte, sind wahre Meisterstücke des Instrumentalsatzes, voll überraschender Uebergänge und haben einen raschen, feurigen Gang, so, daß sie alsogleich die Seele zur Erwartung irgend etwas Erhabenen stimmen. Dieß gilt besonders von der großen Sinfonie in #D

Der Blick wendet sich zurück auf das, was vor ihr war. Die schöne Idealwelt des Klassizismus erkennen und verehren wir in all ihrer Hoheit, die Sinfonien Haydns, die Opern Mozarts, die Quartette Beethovens sind Bestandteile unsres Menschentums, die wir nicht hergeben könnten, ohne uns selbst zu vernichten. Aber diese Welt ist fertig.

Seine Sinfonien, Klavierkonzerte, Quartetten werden allgemein bewundert, häufig gespielt, und im Stich und Druck ohne Aufhören neu aufgelegt. England, welches deutsches Tonkünstlerverdienst von jeher schätzte und lohnte, kennt und bewundert auch Mozarts allgewaltigen Geist.

In den verinnerlichten Formen der Kammermusik, in den über die Kirche hinausstrebenden Messen, selbst in der Oper, am stärksten zusammenfassend aber in den Sinfonien lebt als treibende Urkraft der ethische Erkenntnis- und Bekenntnisdrang des deutschen Idealismus, die Religiosität, die nicht mehr Kirche, nicht mehr Dogma ist, sondern die Offenbarung des Göttlichen nur aus der Gefühlskraft der menschlichen Seele empfängt.