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Aktualisiert: 19. Mai 2025


Mai 1917 waren wir schon wieder auf dem Marsche nach dem wohlbekannten Brancourt, und am folgenden Tage rückten wir über Montbréhain, Ramicourt, Joncourt in die Siegfriedstellung, die wir erst vor einem Monat verlassen hatten. Der erste Abend war stürmisch; starke Regenschauer prasselten unaufhörlich auf das überschwemmte Gelände nieder.

Erst nach einigen Stunden erschienen die ersten feindlichen Patrouillen an der Somme. Wir zogen uns hinter die noch im Bau befindliche Siegfriedstellung zurück; das Bataillon bezog Quartier in dem am »Canal de St. Quentin« gelegenen Dorfe Lehaucourt.

Wir entschieden uns daher auch zu dieser Maßnahme und verlegten unsere Stellung, die bis Peronne eingedrückt war und andrerseits noch bis westlich Bapaume, Roye und Noyon vorsprang, in die Sehnenlinie Arras-St. Quentin-Soissons zurück. Diese neue Linie ist unter dem Namen Siegfriedstellung bekannt. Also Rückzug an der Westfront statt Angriff! Kein leichter Entschluß.

Er erzählte mir, daß eine Reihe deutscher Verwundeter, die von seinen Leuten verbunden und verpflegt wären, in einem nahen Unterstande lägen. Als ich mich erkundigte, wie stark die Siegfriedstellung weiter hinten besetzt wäre, verweigerte er die Auskunft. Nachdem ich versprochen hatte, ihn und die anderen Verwundeten zurückschaffen zu lassen, verabschiedeten wir uns durch einen Händedruck.

September endgültig unsere Linien an der großen Straße Arras-Cambrai und zwingt uns, die gesamte Front in die Siegfriedstellung zurückzunehmen. Zur Kräfteersparnis räumen wir gleichzeitig den weit über den Kemmel-Berg und Merville vorspringenden Bogen nördlich der Lys. Alles schwere Entschlüsse, die bis zum Ende der ersten Septemberwoche ausgeführt werden.

Bis zur Siegfriedstellung war jedes Dorf ein Trümmerhaufen, jeder Baum gefällt, jede Straße unterminiert, jeder Brunnen verpestet, jeder Flußlauf abgedämmt, jeder Keller gesprengt oder durch versteckte Bomben gefährdet, alle Vorräte oder Metalle zurückgeschafft, jede Schiene abmontiert, jeder Telephondraht abgerollt, alles Brennbare verbrannt; kurz, das Land, das den vordringenden Gegner erwartete, war in ödeste Wüste verwandelt.

Verlockend war der Plan, wenigstens einen Teil derselben auf den Feind zu werfen, wenn dieser unserem Rückzug in die Siegfriedstellung über das freie Gelände folgen würde, in dem wir uns ihm unbedingt überlegen fühlten. Wir verzichteten jedoch hierauf und hielten unser Pulver für die Zukunft trocken.

Sie trafen dort auf einen zwar technisch sehr stark ausgebauten, aber mit nur wenigen und kampfverbrauchten Truppen besetzten Teil der Siegfriedstellung. Mit Hilfe seiner Tanks durchbrach der Gegner unsere völlig unversehrten, mehrreihigen Hindernisse und Grabenlinien; englische Kavallerie erschien am Rande der Vorstädte von Cambrai.

Bald versöhnte uns jedoch eine Reihe von schönen, warmen Tagen mit unserem neuen Aufenthaltsort. Unsere Stellung bildete einen halbmondförmigen Vorsprung vor dem Kanal von St. Quentin, dahinter lag die berühmte Siegfriedstellung. Es war mir rätselhaft, warum wir uns in die engen, unvollkommenen Kreidegräben legen mußten, während wir das mächtige, riesenstarke Bollwerk hinter uns hatten.

Mai wurden wir von der achten Kompagnie abgelöst und rückten, das brennende St. Quentin zur Rechten, nach unserem Ruheort Montbréhain, einem großen Dorfe, das noch wenig durch den Krieg gelitten hatte und infolgedessen sehr gemütliche Quartiere aufwies. Am 20. besetzten wir als Reservekompagnie die Siegfriedstellung.

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