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Aktualisiert: 26. Mai 2025


Das sagte Harri zu dem Grafen Shanvady, als er mit ihm vor dem Café d'Harcourt saß, und damit trat Shanvady in sein Leben, in das er tief wie niemand einschnitt. Shanvady frug, ob er ihm das Arrangement überlasse, Harri nickte; Gallow verschwand. Am gleichen Tag fuhr Harri ohne Shanvady mit Mirei nach Fontainebleau.

Wie unter einer abgründischen Melodie trieb es weg wie alles wegtrieb, was an ihm gezogen. Als Zuschauer floß ihm dieser Tag fort wie jeder andere Tag, er vergaß ihn, vergaß die vorigen. Als sein Auge Shanvady traf, der mit einer leisen Gebärde seine Überlegenheit hißte, erbleichte Shanvady unter dieser unbeweglichen Kälte, die nichts rührte. Die Gebärde zerbrach mitten im Schwung.

In dem Augenblick, wo Shanvady, der Seelenfänger, ihn unterjocht dachte, weil er endlich seine Apathie in die Maschen eines unlösbaren Reizes in der Falle glaubte, riß er den Zauber durch, den Shanvady auf ihn ausübte. Es gelüstete ihn nicht, das Geheimnis zu lösen. Er ließ es fahren ungeöffnet. Es reizte ihn nicht mehr.

Harri sah schon durch Shanvady hindurch, all der Plunder um ihn zerfiel. Es war grauenhaft, mit welcher Leichtigkeit er sich auch aus dieser Atmosphäre löste.

In Husum knackten die Fischermotore, in Trouville sangen die Austernverkäufer weiter, weiter . . ., in Hamburg krischen die Matrosen: »Glorie, glorie, Hallelujah / Schön sind die Mädchen von Sankt Pauli-AltonaIn dieser Zeit vermochte er sogar viel zu lesen und zu studieren. Von Hamburg fuhr er plötzlich direkt zu Shanvady.

Mit Shanvady schied der Vertreter, glänzend und repräsentativ einer Klasse, die nicht mehr baute, nicht voran kam, nicht mehr stieg, sondern mit genialen Späßen das Angesammelte der Jahrhunderte noch einmal mischte und mit Stöcken umdrehte, bis sie, der Witze müde, floh. Ihn aber gelüstete es ganz und neu, arbeitsam, gesichert, in das Verlassene zurück. Noch einmal legten sie in Samarang an.

Ein Kommissär erbat seine Legitimierung. Da sagte Shanvady plötzlich mit einer furchtbaren Blässe: »Meine Frau« und zog den Hut. Harri trat an den Wagen und legte die Füße Mauds, die heraussahen, unter die Decke. »Ich wünsche Ihre Spur nicht wieder zu sehen«, sagte er in großer Erregung zu Shanvady. Alle hatten die Hüte gezogen.

Germaine, die er gestartet, war im Auto mit Herren im hohen Hut angefahren, um als Favorite nun wiederum diesen Start zu machen. Shanvady in grünem Seidensweater, Apachenmütze, Lackpumps und rotem Halstuch eröffnete, indem er ein Florett durch das Billard stach und, das sechseckige Monokel eingeklemmt einen dicken Herrn in der ersten Reihe verhöhnte.

Nach zwei Stunden entführte sie Gallow mit einer Verbeugung, eine Limousine nahm sie auf vor dem Hotel, die Vögel sangen bereits in das Lila einer Dämmerung. Mit dem Grafen Shanvady, mit dem er eine Zeitlang in Ettal zusammen war, fuhr er die ersten Tage nach St. Germain, nach Enghin, nach Calais. Mit Shanvadys Cousine Mirei fuhr er zum Sonnenaufgang nach Trouville.

Harri weigerte sich. »Sie waren in Ihrer Unbeweglichkeit mein reizvollstes Experiment da drüben«, sagte giftig Shanvady am Schluß, »was habe ich Ihnen nicht entgegengeführt? Dies Land ist pleite drüben, denn selbst Sie vermochte ich nicht zu fesseln, obgleich gerade Ihre Kühle mich reizte, Ihnen alle Raffinements entgegenzustellenEr ging allein von Bord.

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