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Aktualisiert: 26. Juni 2025
In der letzten Nacht ohrfeigte der Kapitän einen galizischen Rabbi, weil er öffentlich die Gebetszeremonie machte. Als Harri frug, warum er sich nicht empöre, gab er keine Antwort. Vor der Landung riß er, nachdem er ihn in eine Ecke lockte, Bart und Haar herunter, er sah Shanvady. Er suchte ihn zu überreden, mit ihm auszuschiffen, seine Rolle in Europa hatte er hinter sich geworfen.
Er überlegte nicht, was an Geheimnissen die Nacht füllte: Welche Frau Shanvady verstecke, welche Technik er zu solchem Bluff ersonnen, wie er ihn gefangen, wie er ihn gereizt und düpiert. Er ahnte nicht, wie weit der Kreis um ihn geschlungen, in dem er sich verwirrt. Er spielte nur mit Jujus Hand, es war ihm gleich. Das Schloß war erleuchtet.
Der Wagen fuhr an den Sprunghügel heran. Im selben Augenblick wurden die Leichen angetragen. Shanvady sprang vom Wagen herunter, an die Bahre Mauds, zog das Tuch zurück, neigte sich ein wenig, warf es wieder darauf. Ihr Kopf war nicht entstellt, die Augen geschlossen, schräg und energisch über den Leib gelegt. Er machte einen Schritt: »In meinen Wagen.« Sie ward hineingebettet.
Harri sah ihn an: »Hätte ich ihn bei Ihnen vermieden?« »Sie hätten ihn vermieden«, sagte Blériot unerschütterlich, »aber Sie waren nicht konsequent.« Er zürnte ihm nicht, begriff ihn, sprach sein klares schneidendes Urteil über die Dinge, womit er sie überwand. Da kam ein Auto angefahren, am Kühler stand Shanvady, das Gesicht bedeckt. Seine Zähne zuckten in der Lippe.
Es half Shanvady nichts, diese Kritzeleien. Am Abend fuhr Harri. Im Wagen des vierzehnten Ludwig, karmoisin und golden, mit sechs Pferden, eine Krone als Abschluß, Fackelträger, Reiter, vor ihm, hinter sich. Shanvady reizte ihn mit nichts mehr. Vorbei. In Paris lernte er Blériot kennen.
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