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Aktualisiert: 2. Mai 2025


Vom eignen Fürer ward gefürt jedwede Schar Aus Iran, und es fürt' aus Sabul die Sewar. Rostem, der Pehlewan, ritt auf dem Rachs allein; Nicht einer Schar, dem Heer gehört' er allgemein. Doch jeder Schar den Platz wies an der Feldherr Tus, Und Sold aus seinem Schatz der König Keikawus. Mit Lust sah Keikawus vorbeiziehn jede Schar, Die vom Feldherren Tus ins Feld entboten war.

Ihr geht! ich bleibe hier; fragt nicht warum! was mir Begegne, fragt nur nicht! doch laßt den Rachs mir hier! Grüß alle Mannen dort, das ganze Volk und Land; Sewar, das alles geb ich nun in deine Hand. Der Mutter wag ich nicht zu sehn ins Angesicht, Und keinem Menschen dort; nach Sabul kann ich nicht.

Kommt, setzet euch, und laßt uns hören vom Suhrab, Was Gew zu sagen weiß, ob dieser Wunderknab Ist wirklich einzig auf der Welt der weiße Rab! So sprach er, und zuerst hinpflanzt' er seine Glieder; Der Bruder durfte nichts, der Eidam nichts dawider Ihm sagen; wie er saß, setzten sich beide nieder. Sewar, der Bruder, rechts, der Eidam Gew zur Linken, Bei Rostem saßen sie, und er begann zu trinken.

Nach Hause kann ich nun allein nicht, weil Sewar, Mein Bruder, wie es scheint, nicht nachkommt mit der Schar. Gew sattelte geschwind, und alle saßen auf, Den Rostem führten sie zur Stadt im Siegeslauf. Zu Hofe führten sie im Zug den Pehlewan, Die Pforten fanden sie weit offen aufgetan. Als er ihn kommen sah, der Schah eilt' aufzustehn, Und mit Entschuldigung entgegen ihm zu gehn.

Dann kehre schnell! hier wart ich dein bei Tag und Nacht; Damit uns dieser dann nach Sabul sei gebracht! So sprach er, und Sewar gieng an die Sendung schnell; Doch Rostem rief: Schafft mir das grüne Zelt zur Stell! Ich geh nicht hier vom Ort, wo ich den Sohn erschlagen; Doch über ihn im Tod soll auch mein Heerzelt ragen.

Sewar, mein Bruder, hier! hier Gew, mein Tochtermann! Mir träumte Nachts daß ich auch einen Sohn gewann. Das kam mir in den Sinn durch jenen Türkenknaben, Mit welchem sie vom Hof den Kopf betäubt mir haben. Nachbringen sollst du heut beim Weine, Gew, mir dessen Beschreibung, weil beim Wein sie gestern ward vergeßen.

So sprach er, und sein Wort macht' alle Gäste staunen; Dann tranken sie mit ihm, und wurden froher Launen. Sie tranken ihm auf Glück und Sieg die Becher zu, Und suchten, wohlbezecht, in Zelten Schlaf und Ruh. Doch Rostem, als er in sein Zelt gekommen war, Sprach er noch in der Nacht zum Bruder: O Sewar!

Und als vom Schlaf der Nacht war neu das Heer erwacht, Sprach Rostem, der verwacht bei seinem Sohn die Nacht: Sewar, mein Bruder! jetzt brecht überm Haupt mir ab Das grüne Zelt, und nehmt von mir hinweg Suhrab! Bringt ihn nach Sabul in die Gruft, in der ich wollte Gern schlafen, wenn ich ihn damit erwecken sollte.

Zu Rosse stiegen sie, und ritten bei der Nacht Hinaus, wo Botschaft schon dem Rostem Gew gebracht. Er hörte den Bericht vom Eidam an verdroßen, Und blieb zur Heimkehr nach Sabulistan entschloßen, Sobald nur mit der Schar ihm käme nach Sewar; Statt dessen stellten sich ihm jetzt die Fürsten dar.

Wol eine Meile Wegs ritt er auf Sabul zu, Dann sucht' er gegen Nacht in einer Herberg Ruh. Sein Zorn kühlt' in der Nacht; er harrte, bis Sewar, Sein Bruder, käme nach mit Sabulistans Schar. Sechstes Buch. Die Fürsten sahn ihm nach, verstöreter Geberde; Denn Rostem war der Hirt, sie alle seine Herde.

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