Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 2. Juni 2025


»Ich habe Licht durch diese Fenster scheinen gesehensagte er in guter deutscher Sprache, »und bin hereingekommen, eine Bitte vorzubringen.« »Und welchefragten der Verwalter und der Schloßherr zugleich. »Sie werden mir gefälligst auf die Spitze des dicken Turmes folgensagte der Fremde, indem er auf den Verwalter zeigte.

»Ja, gebe es Gott, gebe es Gottsagten die Männer. Es war indessen der Kaffee eingeschenkt worden, und die Hausfrau gab dem Fremden die erste Tasse. Der Verwalter ließ den Wagen um die Gartenmauer herum in das Schloß bringen, und der Schloßherr und alle luden den Fremden ein, nun in Ruhe und Muße in dem Schlosse zu bleiben, um das Gartengitter so oft anzuschauen, als er wolle.

Als Lulu heranwuchs, als sie sehr schön und lieb zu werden versprach, als sie die großen Augen demütig niederschlug, die Wimpern darüber hinabzielten und nicht mehr so oft wie früher sich vorlaut erhoben, als endlich auch noch das Letzte eintrat, nämlich ein oftmaliges heißes Erröten ohne Grund und Ursache: da schlich der Schloßherr einmal leise auf sein Zimmer, riegelte hinter sich die Tür zu, ging heimlich zu der Lade seines Schreibtisches, tat sie auf, nahm das Testament heraus, in welchem er den Kaiser zum Erben eingesetzt hatte, und durchstrich es ganz und gar.

Da einmal Kinder kamen, da zeigte es sich recht, wie sehr der Schloßherr zu dem Familienleben geeignet gewesen wäre; denn er war ein Kinderfreund, und die Kinder merkten das sehr bald, und es kam die Tatsache zum Vorscheine, daß alle vier zu dem Schloßherrn »du« sagten; es war ihnen mit aller Strenge nicht abzugewöhnen; er war froh darüber und wäre betrübt geworden, wenn es ihnen abzugewöhnen gewesen wäre.

Sofort ließ der Krieger alle Ausgänge, alle Türen und die Ausgänge in den Garten mit Mannschaft besetzen. Die Schloßleute wurden in der Halle bewacht, und der Schloßherr und der Verwalter mußten unter Bedeckung von Soldaten in alle Räume des Schlosses gehen, daß man dieselben untersuchte.

Der Schloßherr war viel geselliger, gesprächiger und freundlicher gegen die jetzigen vielen, bewaffneten Soldaten, die ihn begleiteten, als er es früher gegen den einzigen gewesen war. Als man nirgends etwas Verdächtiges fand, kehrte man zu der Gartenhalle zurück.

Aber wie die Schicksale der Menschen wandelbar sind: der Verwalter geriet noch in seinen vorgerückteren Jahren in die Fallstricke eines Mädchens und heiratete es. Nun kam ein ganz seltsames Verhältnis über den Schloßherrn. So wie der Verwalter sich als Eigentümer des Gutes betrachtete und selbes so behandelte, so betrachtete sich der Schloßherr als verheiratet.

Nach Schluß des Mahls erschien ein Schwarm Von Tänzern und von Tänzerinnen, Um einen Reigen zu beginnen. Der Schloßherr selbst bot seinen Arm Der Herrin, und voll Anmut schwangen Nach einem alten Brauch des Lands Die Neuvermählten sich im Tanz. Die Mitternacht war längst vergangen, Da sich im Schloß zu Ende neigte Die Lustbarkeit.

Der Schloßherr wollte es nicht so nennen, er nannte es nur immer abgekürzt Lulu. Das zweite Kind war ein Knabe, Alfred, das dritte ein Mädchen, Clara, und das vierte ein Knabe, Julius. Damit war die Reihe abgeschlossen, es erschienen keine mehr. Lulu wuchs heran. Sie bekam die verständigen, ruhigen braunen Augen ihres Vaters und den lieblichen Mund der Mutter.

Ihre Feinde behaupten, Sie gäben einem Rebellen gegen Seine Eminenz Unterschlupf." Der arme Saint-Ismier mußte aus dem Schlosse bei Orléans flüchten, wie er aus Rouen geflohen war. Der Schloßherr, sein Freund, suchte ihn auf der Jagd auf am andern Ufer der Loire, um ihm den schlimmen Brief zu übergeben.

Wort des Tages

insolenz

Andere suchen