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Aktualisiert: 6. Juni 2025
Dennoch fürchte ich, daß ihr die dritte Arbeit nicht zu Stande bringen werdet, denn das Ziel, welches ihr treffen müßt, steht sehr hoch und ist ein kleiner Körper.« Scharfauge erwiederte: »Wer euer Schwiegersohn werden will, der darf nichts für schwer achten, denn so großes Glück fällt Niemanden im Schlafe zu.« Darauf gab der König die Erlaubniß, am folgenden Morgen das Probestück zu unternehmen.
Daß ein kleiner Schmetterling keinen goldenen Apfel vom Baume fortbringen konnte, begreift Jeder so gut wie Scharfauge, allein da dieser nichts Größeres gewahr wurde, so verwandte er kein Auge von dem gelben Schmetterling.
Die Mana-Zauberer heißen ehstnisch =Mana targad=; das Wort =tark=, pl. =targad=, bedeutet eigentlich den Klugen, Weisen und zugleich den Heil-und Zauberkundigen. S. Kreutzwald u. Neus, Mythische u. mag. Lieder der Ehsten, S. 77. S. die Anm. zu Märchen 17. Schnellfuß, Flinkhand und Scharfauge.
Scharfauge lehnte es ehrfurchtsvoll ab mit den Worten: »Vergönnt mir, den heutigen Tag mich nach der Arbeit zu erholen! morgen wollen wir uns der Freude ergeben!« Er wollte sich nämlich keines Fehls gegen seine Brüder schuldig machen, welche gleich ihm ihren Theil der Arbeit gethan hätten: das Loos mußte entscheiden, welchem von ihnen der Lohn zufallen sollte.
Er faßte nicht, wie vorgeschrieben war, den Apfel mit den Zähnen am Stiele, sondern steckte den halben Apfel in den Mund und dachte: je kleiner ich den Gegenstand mache, auf den er zielen muß, desto weniger kann er sehen und treffen. Aber für Scharfauge war der halbe Apfel nicht minder deutlich als der ganze.
Scharfauge schlüpfte mit dem Schächtelchen im Busen wieder auf seinen Baum, um den Verlauf der Sache zu überwachen. Zu derselben Zeit wie gestern sah er den gelben Falter wieder um den Apfelbaum her schweben, aber es dauerte heute viel länger als gestern, ehe sich der Schmetterling auf einen Zweig setzte, an welchem ein großer Goldapfel hing.
Als der entzwei geschossene Apfel dem Könige zum Beweise überreicht wurde, brach die Menge in ein Freudengeschrei aus. Ein solches Wunder hatte sich noch nicht begeben. Des Königs Tochter vergoß Freudenthränen, da ihres Herzens Wunsch in Erfüllung gegangen war; der König aber lud Scharfauge ein, zu ihm zu kommen, damit er ihn sofort seiner Tochter verloben könne.
War schon das erste und zweite Mal eine große Menge Volks von allen Seiten herbei gekommen, um die Wunderwerke zu sehen, so waren heute die Tausende gar nicht mehr zu zählen. Auf dem Gipfel eines Berges stand der Apfelträger, der in solcher Höhe nicht viel größer aussah als eine Krähe, und ihm sollte Scharfauge den Apfel vom Munde weg schießen, so daß der Pfeil ihn in der Mitte spaltete.
Der neidische Apfelhüter hatte zugleich den verdienten Lohn für seine Bosheit erhalten, denn da Scharfauge gerade auf die Mitte des Apfels gezielt hatte, der Mann aber dessen größere Hälfte im Munde hielt, so hatte der Pfeil von beiden Seiten des Mundes ein Stück Fleisch mit weggerissen.
Hurtig stieg Scharfauge von seinem Wipfel herunter, aber ehe er den Goldapfelbaum erreicht hatte, war auch schon der König da, der bei dem Lärm der Wachen aus dem Bette gesprungen und herbeigeeilt war, um zu sehen, was sich Unerwartetes in seinem Garten zutrug.
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