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Aktualisiert: 4. Mai 2025


Ausserdem unterlassen es die Steuereinnehmer und anderen Trabanten der malaiischen Herrscher nicht, die Dajak auch noch in ihrem eigenen Interesse zu bestehlen. Wie weit die Anmassung dieser Leute gehen kann, davon überzeugte ich mich einst selbst auf einer Inspektionsreise in Sambas, für welche mir der Sultan seinen Aufseher mitgegeben hatte.

Obgleich die Malaien auf ihren Handelsreisen ständig mit höher entwickelten Völkern in Berührung kamen, steht in Sambas der Ackerbau doch noch auf der gleichen niedrigen Stufe wie bei den im tiefsten Innern wohnenden Dajak. Hier lernte ich zum ersten Mal das Fällen und Verbrennen von Wald und Busch und das Pflanzen von Reis, Mais, Bataten und Zuckerrohr in den mit Asche bedeckten Boden kennen.

In Sambas, im Sultanat an der Westküste, beobachtete ich, dass bei den mehr landeinwärts und gesondert lebenden Siding Dajak beim gemeinsamen Baden sowohl Männer als Frauen ihre Kleidung gänzlich ablegten, während ihre Verwandten, die in malaiischer Umgebung an der Küste leben, beim Baden stets alte Kleidungsstücke anlegten.

Unter diesen aus der malaiischen Herrschaft entstehenden Zuständen leiden am schwersten die direkt unterworfenen dajakischen Stämme. Von dem Los, das diesen in den grossen malaiischen Reichen zu Teil wird, können wir uns nach den Verhältnissen, die z.B. an den Westküsten in Sambas und Matan herrschen, eine Vorstellung machen.

Einen anschaulichen Eindruck vom schwächenden Einfluss der Malaria auf die Bevölkerung erhielt ich bei einer Untersuchung ihres Verbreitungsbezirkes im Sultanat von Sambas an der Westküste Borneos, wo ich 3 Jahre als Arzt tätig gewesen bin.

Übereinstimmend mit diesen Beobachtungen lieferten die Statistiken des Sultans von Sambas für die Bewohner der Ebene gegenüber denen der Hügel eine mittlere Lebensdauer im Verhältnis 3 : 2 ein sprechender Beweis für den schädigenden Einfluss der Malaria auf die Lebenskraft der Bevölkerung.

Daher nennen die Dajak von Sambas die Malaria: demom batu = Fieber mit dem Stein; die Kajan am Mendalam nennen die geschwollene Milz: kalong pra = Krankheitszeichen; die Kajan am Mahakam bezeichnen die Milz als ong eram = Krankheitskörper.

Verglichen mit Batavia ist Pontianak ein kleiner Ort; als wir uns dem Anlegeplatz näherten, erinnerte ich mich aber, wie einst, nach dreijährigem Aufenthalt auf meinem nördlicher gelegenen Posten Sambas, dieser Anblick einen ganz anderen Eindruck auf mich machte.

Auch im Sultanat von Sambas ist alles Land grösstenteils als Apanage an die Sultanssprösslinge verteilt.

Was das Gewerbe in Sambas betrifft, so wird fast alles Eisenwerk und Kattun eingeführt; an Gegenständen, deren Verfertigung Geschicklichkeit und Geschmack erfordert, findet man nur einige Webereiartikel in Kattun und Seide, verziert mit Goldstickerei, und einige Kupferarbeiten.

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