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Feldmarschall Russworm, zwar mein Freund und Lehrer, Doch Taeter seiner Taten er allein, Im Streit, beim Spiel, was weiss ich? oder sonst Hat ihn besiegt in ehrlichem Gefecht Wie's Edelleute pflegen und Soldaten. Und wisst Ihr welches Los ward meinem Freund? Der Kaiser liess auf offnem Marktplatz ihm Das Haupt vom Rumpfe trennen, angesichts Des ganzen Volks, beinah vor meinen Augen.

Ihr beide, nicht wahr? Glaub du an das was deine Lehrer glaubten, Die Weiseren, die Bessern lass entscheiden, Dann kommt's wohl noch an dich. Der Russworm stirbt! Und dank es Gott und einem Rest von Neigung, Dass ich die Helfer, sie die darum wussten Die lobten, billigten den feigen Mord An Belgiojoso freventlich vollbracht, Nicht ebnermassen suche mit dem Schwert.

Und wenn der Russworm In Zornesglut sich allzuweit vergass, So denkt: derselbe Zorn, der hier den Gegner schlug, Gewann Euch auch in Ungarn zwanzig Schlachten. Rumpf. Das Urteil. Rumpf. Guter Gott! Beliebt vielleicht Eu'r Majestaet hochgnaedig zu bestimmen Was Dero Absicht mit so wicht'ger Schrift? Rumpf. Ich weiss recht wohl: die aeussre Fert'gung lautet An Rat und Schoeffen Eurer Altstadt Prag.

Russworm. Lasst ab! Ihr seid zu schwach und bringt die Stadt in Aufruhr. Steht meinen Feinden offen, nun wie vor, Des sonst so guet'gen, meines Kaisers Ohr, So rettet mich kein Gott. Lasst ab, lasst ab! Zu beten scheint jetzt noet'ger als zu fechten. Wo ist der Minorit? Don Caesar. Und ich soll's ansehn, Es ansehn, ich, mit meinen eignen Augen? Don Caesar.

Don Caesar. Ihr scheint nicht gut gelaunt, doch muss ich sprechen. Es gilt ein Leben, gilt wohl mehr als dies. Es hat ein Kriegsgericht, ob eines Totschlags, Veruebt im herben Fall der Selbstverteid'gung, Zum Henkersschwert verurteilt Herman Russworm, Den treusten Diener Eurer Majestaet, Den Helden in der Tuerken heissen Schlachten.

Feldmarschall Russworm, ohne Waffen, von der Stadtwache gefuehrt, an deren Spitze eine Gerichtsperson. Rechts im Vorgrunde Don Caesar mit Begleitern. Frueher Morgen. Gerichtsperson. Im Namen kaiserlicher Majestaet Ruf ich Euch zu: Lasst ab! Don Caesar. Ich nicht, fuerwahr! Ihr gebet den Gefangnen denn heraus, Den man zurueckhaelt ohne Fug und Recht. Gerichtsperson.

Ich bitt Euch nun, das Urteil aufzuheben, Das Unsinn ist, Verruecktheit, Gotteslaestrung. Euch zu erhalten ein so teures Leben, Mir einen Freund, den ich nicht lassen kann, Und retten muss, gaelt' es das Aeusserste. Rumpf. Es ist von wegen Herman Russworm, Der, halb gereizt, und halb aus leid'gem Zufall, Den Obersten erschlug. Rumpf. Vielleicht das Urteil? Es lag zur Unterschrift in Dero Kabinett.

Russworm verzeih, Mich uebermannte, blendete der Zorn. Doch soll darob nicht deine Sache leiden. Zum Kaiser geh ich, fordre deine Freiheit, Und weigert er's Glaub nur, er wird es nicht! So werf ich vor ihm ab die Gnaden alle, Die Lasten, die mir seine Laune schuf, Goenn andern das Bemuehn ihm zu gefallen Und such in Ungarn Tuerkensaebel auf. Leb wohl!

Dann: wenn Belgioso fiel von seiner Hand, Geschah's auf mein Geheiss. Russworm. Mit Gunst, Don Caesar. Ich war Euch stets mit Neigung zugetan, Als einem wackern Herrn von raschen Gaben, Wohl auch erkennend und mich gerne fuegend Dem was in Euch von hoeherm Stamm und Ursprung, Doch hat Feldmarschall Russworm seiner Tage Befehl gegeben andern oft und viel, Empfangen nie, als nur vom Heeresfuersten.