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Aktualisiert: 16. Mai 2025
»Was ist denn nur Außergewöhnliches bei dir geschehen, daß alle Welt von deiner Frau spricht?« fragte Herr de Ronquerolles Herrn d'Aiglemont ein paar Tage nach dieser an Katastrophen reichen Nacht.
»Schwer zu sagen. Übrigens, kommst du mit in die Kirche zum Heiligen Thomas von Aquino? Ich will mir die Beerdigung Lord Grenvilles ansehen.« »Ein sonderbarer Zeitvertreib. Aber,« fuhr Ronquerolles fort, »weiß man genau, woran er gestorben ist?«
»Nun wohl, mein teurer Ronquerolles,« sagte der Marquis zu dem Bruder der Frau de Sérizy, »du beneidest mich um mein Glück beim Anblick der Frau d'Aiglemont, und du machst mir den Vorwurf, ich sei ihr untreu? Ei, du würdest mein Schicksal sehr wenig beneidenswert finden, wenn du wie ich ein oder zwei Jahre lang neben einer hübschen Frau leben müßtest, ohne daß du es wagen dürftest, ihr die Hand zu küssen, aus Furcht, du könntest sie zerbrechen. Gib dich nie mit diesen zarten Kleinodien ab sie sind nur gut dazu, unter Glas gestellt zu werden sie sind so zerbrechlich und so wertvoll, daß wir uns immer in acht nehmen müssen. Führst du denn dein schönes Pferd oft aus? Man hat mir gesagt, du hast Angst, es könnte von Platzregen oder Schneefall überrascht werden. Nun, das ist dieselbe Geschichte wie bei mir. Es ist wahr, ich kann auf die Tugend meiner Frau einen Eid leisten; aber meine Ehe ist ein Luxusartikel und wenn du glaubst, ich sei verheiratet, so irrst du dich. Daher ist auch meine Untreue in gewissem Maße berechtigt. Ich möchte gerne wissen, wie ihr euch an meiner Stelle verhieltet, ihr Herren Lacher. Viele Männer würden weit weniger Federlesens mit ihrer Frau machen als ich. Ich bin überzeugt,« setzte er mit leiser Stimme hinzu, »Frau d'Aiglemont ahnt nichts; und ich wäre gewiß auch sehr im Unrecht, wenn ich mich beklagen wollte, ich bin sehr glücklich. Nur ist nichts für einen gefühlvollen Mann lästiger, als ein armes Wesen leiden zu sehen, an das man gebunden ist
»Herr de Ronquerolles und Herr de Marsay, ferner der kleine d'Escrignon sind hier gewesen, die einen gestern, der andere heute mittag, gegen zwei Uhr. Ich glaube, ich habe auch Frau Firmiani und Ihre Schwester gesehen, Madame de Listomere.«
»Du bist also sehr gefühlvoll?« antwortete Herr de Ronquerolles. »Na ja, du bist ja auch selten zu Hause.« Dieses freundschaftliche Epigramm erweckte Lachen unter den Zuhörern. Aber Arthur blieb kalt und ruhig er war einer von den wenigen Kavalieren, die den Ernst zur Grundlage ihres Charakters machen.
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