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Aktualisiert: 27. Mai 2025


Alter Zeit, der die exotischen Naturen seiner Novellen »Schwestern« und des Vorspiels der »Juden von Zirndorf« angehören, neuer Zeit, in der die »Juden von Zirndorf« selbst und die Fortsetzung dieses Romanes, die »Geschichte der jungen Renate Fuchs« spielen.

Hier ist nun der Fehler jener Kunst: die französischen Naturalisten schildern exakt die Menschen zu Anfang des Romanes in ihrer Ruhe, gleichsam in ihrem seelischen Schlaf: ihre Bilder sind darum bloß von der nutzlosen Treue der Totenmasken. Man sieht den Toten, die Figur, nicht das Leben darin. Aber genau wo jener Naturalismus endet, beginnt erst der unheimlich große Naturalismus Dostojewskis.

Es soll also wohl oder übel auch etwas Pöstliches an ihm sein, ja, beinahe, aber dies kommt ungefähr so schwach zum Ausdruck, wie die Mienen an den Personen eines schlechtgeschriebenen Romanes, oder wie das Lächeln eines jener geriebenen Menschen, die nicht mit den Lippen, sondern mit den Ohrlappen zu lächeln pflegen. Im übrigen heißt unser Statist Glauser, Fritz mit Vornamen.

Er lag zu ihren Füßen wie ein geprügelter Hund. Er hätte weinen wollen, bitten wie ein Kind, aber er fühlte, er war nicht rein genug. Ein Gefühl der Befriedigung zog ein, er wurde sich der Held eines Romanes und hatte seinem Leben endlich einen Inhalt gegeben. Er schrieb ihr nach Haus Briefe, die eines gewissen poetischen Schwunges nicht entbehrten.

Ich legte die Bücher also für einstweilen zurück, ohne mich mit der Prüfung ihres Inhaltes befassen zu können. Ich hatte meinen Zweck erreicht, und von der Abfassung eines neuen Romanes war keine Rede mehr. Frau Münchmeyer ließ nichts mehr von sich hören.

Verlangte nicht die Pietät, dem Dichter zu gehorchen, der einen Fluch über diejenigen aussprach, die jemals die erste Fassung seines Romanes wieder ins Leben riefen, so müßte uns der gute Geschmack bestimmen, sie der Vergessenheit, die er für sie wünschte, zu überlassen; denn wenn Keller die Fehler seines Jugendwerkes auch allzu peinlich empfand, so muß doch zugegeben werden, daß ihm der Mangel an Überblick des Ganzen, viel subjektives Reden und nachlässige Breite stellenweise mehr den Charakter eines Tagebuches als einer formgewordenen Kunstarbeit geben.

Und ich glaube, meinen innerlichen und unerschütterlichen Unterschied zwischen dem Verfasser eines Romanes und dem Romancier darum ausdrücklich feststellen zu müssen.

Frau Ehrenstraßer oblag am Nachmittag zur Stunde, da der Bezirksrichter die Kanzlei verließ, der Lektüre eines italienischen Romanes, und hatte sich so sehr darin vertieft, daß sie die Anrede der in das Wohnzimmer gekommenen Köchin Cenzi, einer drallen Unterinnthalerin, überhörte. Cenzi wiederholte die Frage: „Ich bitt', Frau, was soll zum Abend gekocht werden?“

So ward er rasch zum Helden eines artigen Romanes, an welchem er gemeinsam mit der Stadt und liebevoll arbeitete, dessen Hauptbestandteil aber immer noch das Geheimnis war.

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