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Aktualisiert: 30. April 2025
Die Religion beider Völker ist ein gleichgiltiger Deismus, eine Idee von Gott, aber ohne Kultus oder christliche Reminiscenz. Wochen und Tage verlaufen ohne Festtage; religiös ist die Sorgfalt, die man auf die Gräber wendet, die aus Höhlen bestehen, in welche der Leichnam beigesetzt wird; religiös die unbegrenzte Ehrfurcht vor dem Alter, das allein regiert.
Es liegt im Wesen der höheren vielsaitigeren Cultur, dass sie von der niederen immer falsch gedeutet wird; wie diess zum Beispiel geschieht, wenn die Kunst als eine verkappte Form des Religiösen gilt. Ja Leute, die nur religiös sind, verstehen selbst die Wissenschaft als Suchen des religiösen Gefühls, so wie Taubstumme nicht wissen, was Musik ist, wenn nicht sichtbare Bewegung.
Außerdem kamen auch allerlei Mönche, sogar aus Frankreich, ins Lutherhaus nach Wittenberg, als der allgemeinen Zufluchtsstätte aller religiös Bedrängten.
Zweitens bekommt der Zellenbewohner nicht nur Zeit, Gelegenheit und Mittel, ein Gewerbe zu erlernen oder sich in einem solchen zu vervollkommnen, sondern er bekommt in weit höherm Grade als jeder andere Gefangene auch Zeit, Gelegenheit und Mittel, sich mehr oder minder die Macht der Bildung anzueignen, um ein guter Bürger, ein sittlicher, religiös gesinnter Mensch zu werden.
Groß war Schillers Freude, als ihm ein Zufall Klopstocks Oden und den Messias verschaffte. Sein eignes poetisches Talent ward durch jene Dichtungen, die in seinem religiös gestimmten Gemüth leicht Anklang fanden, mächtig angeregt.
Der Grund hierfür liegt in der Tatsache, daß die Schriftkultur heute eine unangemessene Grundlage für Politik ist. Unsere Kultur ist keine Kultur der Ideen mehr, seien sie religiös oder weltlich. Sie wird von Prozessen, Methoden und Erfindungen gekennzeichnet, die in vielen Zeichensystemen ausgedrückt werden, die eine andere Dynamik als die der Sprache der Schriftkultur besitzen.
Und meine Eltern gehörten nicht nur zu den angesehensten und gebildetsten, sondern in der That zu den edelsten Persönlichkeiten meiner Vaterstadt, wie meine Lehrer zu den kenntnißvollsten und besten des Landes. Der Vater war Arzt; ein religiös gesinnter Arzt ist wohl heute noch so selten denn ein gläubiger Jurist, ein frommer Lieutenant oder ein gottbegeisterter Handlungsreisender.
Diese Rückwirkung auf uns, vom narzißtischen Geformten nun ideal, religiös, ethisch oder wie immer, soll man ja nicht gering anschlagen.
Die Poesie kommt mit den Leuten in die Kirche, fühlt sich wohl hier und bleibt, auch wenn der Küster abschliesst. Auf dem Lande verstehe ich, wie man fromm sein kann, es wieder werden kann. Auch auf dem Meere verstehe ich es. Auch im Kriege. Aber da ist die Zeit oft zu kurz dazu. Und auf dem Sterbebett. So hoch stehen, dass man religiös wird!
Und ich habe auch keinen gekannt, der so religiös gewesen wäre, aus freien Stücken einmal die Hände zu falten, um zu beten. Ich selbst habe stets und bei jeder Veranlassung gebetet; ich tue das auch noch heut, ohne mich zu genieren; aber damals im Seminar habe ich das geheim gehalten, weil ich das Lächeln meiner Mitschüler fürchtete.
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