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Aktualisiert: 26. Mai 2025
Als Herr Reichard Strein mit zweiundzwanzig Kutschen, in denen seine nächsten Befreundeten gesessen, beim Grafen Ortenburg angekommen war, ließ er durch diesen bei Herrn von Tschernembel um die Hand seiner Tochter Regina werben.
Doch da schrie er schon nicht mehr, sondern kniete verzückt und wagte nicht aufzusehen. Lang blieb er so vor längst verschlossenem Tor. Mit der Dämmerung erhob er sich und singend: Regina celi laetare alleluja schritt er, die Arme ausgebreitet, nach seinem Haus. Dort schloß er sich ein und sang Tag und Nacht. Erleuchtung schien über ihm zu sein.
Als sie an einem kleinen Kapellchen, das am Fuße einer Anhöhe stand, vorbeikamen, blieb sie stehen und rief aus: »O Kinder, hier wollen wir ein Marienlied singen das haben wir auch früher stets getan, wenn wir hier vorbeikamen.« Sie stimmte an: »Salve Regina, Reinste aus allen.« Die hellen Kinderstimmen fielen ein, und das klang so froh und so feierlich durch die Sonntagsstille.
Demnach kam es, wie ein wunderbarer, himmlischer Trost, in die Herzen der frommen Frauen; sie stellten sich augenblicklich mit ihren Instrumenten an die Pulte; die Beklemmung selbst, in der sie sich befanden, kam hinzu, um ihre Seelen, wie auf Schwingen, durch alle Himmel des Wohlklangs zu fuehren; das Oratorium ward mit der hoechsten und herrlichsten musikalischen Pracht ausgefuehrt; es regte sich, waehrend der ganzen Darstellung, kein Odem in den Hallen und Baenken; besonders bei dem salve regina und noch mehr bei dem gloria in excelsis, war es, als ob die ganze Bevoelkerung der Kirche tot sei: dergestalt, dass den vier gottverdammten Bruedern und ihrem Anhang zum Trotz, auch der Staub auf dem Estrich nicht verweht ward, und das Kloster noch bis an den Schluss des dreissigjaehrigen Krieges bestanden hat, wo man es, vermoege eines Artikels im westfaelischen Frieden, gleichwohl saekularisierte.
Und viel Werkthätigkeit und Hastigkeit war in allen Straßen der Nähe und spielende, schlecht gekleidete Kinder schrieen und lärmten in allen Höfen. Doch den Zimmern der Etage hatte Frau Agnes die Züge ihres Wesens aufgedrückt, und jene unauffällige, wohlthuende Harmonie lag darüber, von der Tante Regina meinte, daß man dabei an seine Kindheit denken müsse.
Er wußte nicht, wie weit die Nacht vorgerückt war, und ihm graute auf einmal vor dieser Einsamkeit und vor der Stille. Wo war Tante Regina? Wo war Barbara? Indem er ins Wohnzimmer zurückschaute, sah er sich selbst im Spiegel, – nur einen weißen Fleck, düster und gespensterhaft. Dort lag die Mutter. Sie rührte sich nicht. Er flüsterte: »Mutter!« Aber sie blieb trotzdem unbeweglich.
Sie sang das Lied der Semiramis: »+Son regina, son guerriera.+« Einmütiger Beifall aber gedämpft, wie er eben im Viertel der vornehmen Welt gezollt wird bekundete die Begeisterung, die sie entzündet hatte. Als d'Aiglemont seine Frau nach Hause führte, erkannte sie, halb mit Unruhe, halb mit Freude den raschen Erfolg ihrer Versuche.
Da wischte Lizzi die Thränen von ihren Wangen und folgte ihm, bisweilen einen leisen Schrei ausstoßend, wenn irgend ein ungewohnter Laut hörbar wurde. Kaum war sie unten, so war es für sie, als ob nichts geschehen wäre. Sie forderte Peter auf, mit ihr zu spielen und sie spielten Namen-Erraten. Da stritten sie, welcher Name schöner sei: Regina oder Agnes.
Und Tag und Nacht saß Tante Regina an ihrem Bett, oder sie sah in der Küche nach, schaffte Ruhe und Ordnung im Haus, und dabei wurde sie immer wortkarger und mürrischer. Zu Ende des Mai wurde nach einem Professor von der Universität telegraphiert.
»Und der Oswald?« fragte sie. »Finden Sie den etwa auch geschlechtlos?« »Oswald? Ein verkappter Kandidat der Theologie. Glauben Sie ihm doch den Kuß im Nebenzimmer nicht!« Stanislaus Demba raffte sich zu einem Witz auf. »Das ist ein Schwindel: Ein Theaterarbeiter ist es, der im Nebenzimmer die Regina küßt, ein Kulissenschieber, der Inspizient vielleicht, aber nicht der Oswald.«
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