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Aktualisiert: 1. Juli 2025


Emil eilte mit dem Besen herbei, um ihn zu züchtigen, Quäcola war triefend und zitternd vor ihm geflohen, und nun standen Tier und Mensch einander gegenüber, jenes zähnefletschend und schuldbewußt, die Backen in possierlicher Schnellbewegung, dieser mit der Würde des gekränkten Hausgeistes, rachsüchtig und entschlossen.

Franziska war totenbleich und schleppte sich an Lambergs Arm mühselig dahin. Cajetan stützte sie gleichfalls, und so gelangten sie bis zum Haus. Quäcola saß vor der Türe, blätterte mit konfusen und wichtigtuerischen Geberden in einer Zeitung, und vor ihm lag ein in Fetzen gerissenes Buch.

Ein mattes Lächeln erschien auf Franziskas Gesicht, und sie sagte: »Wenn das mit den beiden gut ausgeht, dann haben wir Glück gehabt, GeorgKaum wurde Quäcola ihrer ansichtig, so erhob er sich, verbeugte sich und gab dem Diener mit einer frech vornehmen Handbewegung zu verstehen, daß er sich entfernen solle. Emil schüttelte den Kopf, und seine Miene zeigte den Ausdruck ungeheuchelten Kummers.

Als nun Emil bemerkte, daß die Herrschaften an dem Benehmen des Affen ihr Vergnügen hatten, malte sich in seinem Gesicht neben einem erhabenen Staunen über diese unbegreifliche menschliche Verirrung auch die lebendigste Eifersucht, und es war ihm anzusehen, daß er sich in seinem höheren Bewußtsein schmählich zurückgesetzt fühlte. »Quäcolarief Lamberg.

Der Affe erhob sich, blinzelte und hüpfte heran. »Hast du gestohlen, Quäcolafragte Lamberg streng. Quäcola richtete sich empor und grinste freundlich. »Er hat nicht gestohlen, Emil«, entschied Lamberg kurz. »Also gilt ein Vieh mehr als ein Menscherwiderte der Diener gepreßt. »Ein Vieh kann vielleicht stehlen, aber es kann nicht lügen«, sprach Lamberg salomonisch tief.

Die Situation erlaubte keinen Zweifel darüber, daß er sich oben in den Felsen verirrt und an der überhängenden Wand herabgestürzt war. Lamberg setzte sich an die Seite des Leichnams und sagte: »Schaut doch nur sein verzogenes Gesicht an, da ist irgend ein menschlicher Kummer drinnen und eine menschliche Angst. Bedauernswerter Quäcola!

Der unglückliche Mensch konnte nicht reden, er zuckte verzweifelt die Achseln. »Und Sie wissen genau, daß Quäcola den Spiegel bei sich gehabt hatte, als er entwischteEmil nickte. »Das ist es ja eben«, stammelte er, »das ist ja die Niedertracht; er wollte mich in Schuld bringen, er wollte mich dem gnädigen Herrn verhaßt machen.

»Das macht nichts«, entgegnete Lamberg mild, »dafür verstehe ich ihnEs war ein Glück, daß der larmoyante Emil das Zimmer verließ, denn Franziska und Hadwiger konnten ihre Lachlust nicht mehr bezähmen. »Mir ist immer, als sei Emil Quäcola eine einzige Personsagte Franziska, »und ich weiß nicht mehr, ob der Diener oder der Affe so heißt

Georg Vinzenz trat ins Freie, befühlte das Gras und, da er es trocken fand, prophezeite er im stillen für den morgigen Tag schlechtes Wetter. Er ging dann in das obere Stockwerk des Hauses, öffnete die Tür zu einer dunklen Kammer und rief: »QuäcolaDas war der Name, den er dem Schimpansen gegeben hatte. Das Tier ließ einen freudigen kleinen Schrei hören.

Plötzlich erschallte aus dem oberen Stockwerk ein kreischendes Geschrei, dem ein Gepolter wie von umstürzenden Stühlen und das dumpfe Brummen einer Männerstimme folgte. »Quäcola verübt Unfug«, sagte Lamberg lächelnd und erhob sich, um der Ursache des Lärms nachzuforschen. Cajetan begleitete ihn aufregungslustig.

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