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Hanno »der Große« endete nicht vor Tunis. Der vor dieser Stadt von den Söldnern gekreuzigte General hieß Hannibal. Hanno war nicht mit vor Tunis. Nach Appian soll er noch das Ende des zweiten Punischen Krieges erlebt haben. Flaubert wollte die Nennung eines »Hannibal« vermeiden, damit nicht etwa irgend ein Leser irrtümlicherweise an den großen Feldherrn denken könne. Über Hannos Krankheit vgl.

Wer sich, angeregt durch die Salambo, über den heutigen Stand der wissenschaftlichen Kenntnis von Karthago belehren lassen möchte, sei auf das sorgfältige Lebenswerk von Otto Meltzer hingewiesen: Geschichte der Karthager, Berlin, Weidmann, besonders auf den zweiten Band . Hinsichtlich der punischen Religion seien genannt die Studien des Grafen Wolf Baudissin »Esmun-Asklepios« , »Jahve et Moloch« u.a.m.

Dort fielen sie in die Knie und streckten die Arme, Gnade flehend, nach den punischen Zelten aus. Man fesselte sie an Händen und Füßen. Als sie dann nebeneinander auf dem Boden lagen, führte man die Elefanten zurück. Alsbald krachten die Brustkörbe wie einbrechende Kästen. Jeder Tritt zermalmte zwei Menschen.

Als die Barbaren bereits aufgebrochen waren, kam Spendius auf einem punischen Hengste von einem Ritt durch die Ebene zurück. Sein Sklave folgte ihm mit einem dritten Pferde zur Hand. Ein einziges Zelt war stehen geblieben. Spendius trat hinein. »Auf, Herr! Mach dich bereit! Wir marschieren!« »Wohinfragte Matho. »Nach Karthagorief Spendius.

Die Nacht sank herab. Der Himmel hing tief und war mit Wolken bedeckt. Noch zwei volle Stunden ritten sie in westlicher Richtung bergan, dann erblickten sie plötzlich vor sich eine Anzahl kleiner Feuer. Sie brannten in der Tiefe eines Talkessels. Hier und da blitzten goldne Flecken auf, die sich hin und her bewegten. Das waren die Panzer der Klinabaren im punischen Lager.

Die übrigen lagerten ordnungslos im ganzen Talkessel. Die Starken gingen einander aus dem Wege, und die Furchtsamen suchten die Mutigen auf, die ihnen doch auch nicht helfen konnten. Man hatte die Leichen der punischen Leichtbewaffneten wegen ihrer Ausdünstung sofort verscharrt. Die Grabstellen waren nicht mehr zu erkennen. Die Barbaren lagerten alle entkräftet am Boden.

Die Tore öffneten sich, und fortan bezeigten die beiden tyrischen Städte ihren neuen Freunden unerschütterliche Ergebenheit, ihren ehemaligen Verbündeten hingegen einen unbegreiflichen Haß. Ihr Abfall von der punischen Sache war ein Beispiel, ein Aufruf. Allerorts erwachte die Hoffnung auf Selbständigkeit von neuem. Völker und Städte, die bis dahin unschlüssig gewesen, zauderten nicht mehr.

Dieser Genuß war in den punischen Heeren bei Todesstrafe verboten. Man schwenkte die Becher gegen Karthago, um seiner Manneszucht zu spotten. Dann fiel man über die Sklaven des Zahlmeisters her und begann von neuem zu morden. Der Ruf: »Steinigt ihnin jeder Sprache verschieden ward von allen verstanden. Gisgo wußte wohl, daß ihn das Vaterland im Stiche ließ.

Wären die Löwen, die draußen im Hofe schliefen, mit Gebrüll hereingestürzt, der Lärm hätte nicht furchtbarer sein können. Da erhob sich der Oberpriester Eschmuns, steif, die Knie gegeneinandergepreßt, die Ellbogen an den Körper gedrückt und die Hände halb geöffnet. »Barkassprach er. »Karthago bedarf deiner. Du mußt den Oberbefehl über die punischen Streitkräfte gegen die Barbaren annehmen

Sie lagerten sich nunmehr in größerer Entfernung, alle fest entschlossen, Karthago zu erobern. Mittlerweile war das Gerücht von dem Kriege über die Grenzen des punischen Reiches hinausgedrungen. Von den Säulen des Herkules bis über Kyrene hinaus träumten die Hirten davon, während sie ihre Herden weideten, und die Karawanen plauderten nachts darüber beim Sternenschein.