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Aktualisiert: 25. Juni 2025


Du irrst mein rascher Freund! Das allerschwerste ist: den Feind zu lieben. Primislaus. Halb ist das leicht, und ganz vielleicht unmöglich. Allein bei allen Kämpfen dieses Lebens Den Anspruch bändigen der eignen Brust, Nicht mild, nicht gütig, selbst großmütig nicht, Gerecht sein gegen sich und gegen andre, Das ist das Schwerste auf der weiten Erde, Und wer es ist, sei König dieser Welt.

So hältst du sie für weiser denn als dich? Primislaus. Ich weiß nicht. Etwa nein. Allein, Libussa, Wenn wir das Ganze besser überschaun, Verstehn die einzelnen was einzeln besser Und ihren Rat nicht acht ich ihn gering. Dann, glaubst du nicht, daß wenn sie eingewilligt, Mit Doppelkraft sie an die Arbeit gehn?

Tu's immerhin, der Mann scheint klug, Vielleicht verhilft er etwa uns zur Lösung. Domaslav. Nun also denn: Wir drei, die du hier siehst, Sind mächtige Wladiken dieses Landes, Als mächtig eben, stark und reich, berufen Zu werben um der Fürstin hohe Hand. Als heute nun wir solcher Absicht nahten, Gab uns die Fürstin dieses Halsgeschmeid Und sprach dazu Wie heißt's? Primislaus. Laßt mich es hören.

Dazu bist du der Mann, wie's mindstens scheint. Allein der Richter sei vor allem frei Von fremdem Gut, soll er das fremde schützen. Drum sag nur an: ist nichts in deinen Händen Was mir gehört und du mir vorenthältst? Primislaus. Dein bin ich selbst und all was ich besitze, Was ich besaß ist nicht in meiner Hand. Libussa.

Fort ins Freie! Der Boden weicht, ich sinke! Verwandlung Der Thronsaal wie im dritten Aufzuge, im Mittelgrunde durch einen Vorhang abgeschlossen. Es ist dunkel. Beschützen mich die Götter! Fort die Hände! Primislaus. Laßt ab! Der Boden schwankt, die Sinne schwindeln. Aus steiler Höhe rasch herabgeglitten, Schlägt noch die Erde Wellen unter mir Und die Bewegung setzt sich fort ins Innre.

Doch sind die Menschen strenggeschiedne Wesen, Ein jeder ist ein andrer und er selbst; Die enge Nähe, störende Gemeinschaft Schleift ab das Siegel jeder eignen Geltung, Statt Menschen hast du viele die sich gleich. Primislaus. Was jeder abgibt geben auch die andern Und so empfängt der eine tausendfach.

Du dachtest dir das Weib und fandst die Fürstin. Primislaus. Es ist die Herrschaft ein gewaltig Ding, Der Mann geht auf in ihr mit seinem Wesen, Allein das Weib, es ist so hold gefügt, Daß jede Zutat mindert ihren Wert.

In meiner Hütte ißt und schläft sich's wohl; Der Überfluß ist schlechtverhüllter Mangel. Wlasta. Da dich die Kunst so widersetzlich findet, Wird Feld und Flur vielleicht dich mehr erfreun. Komm hier und sieh hinaus in die Gefilde, Die endlos sich dem Horizonte nahn. Das alles, Berg und Tal und weite Flächen, Das alles ist Libussas, meiner Frau. Primislaus. Und sie die Seele denn so vieler Glieder?

Vielleicht von da aus Erkennst du selbst den Weg? Libussa. So ist's. Primislaus. Und ich Soll dort dem Ungefähr dich übergeben, Das niemals wohl uns mehr zusammenführt? Libussa. Der Menschen Wege kreuzen sich gar vielfach Und leicht begegnet sich Getrennter Pfad. Primislaus. Du bist kein Weib um das man werben könnte? Libussa. Du hast's erraten. Primislaus.

Hoffst du, entfernt von diesem stolzen Schloß, Zu finden wieder Demut, Milde, Schwäche? Ist eine Hütte dir ein Königsbau, Bewohnen Herrscher sie im eignen Hause? Sag ja, sag ja! und stelle dich mir höher Als deine Fürstin steht, trotz Glanz und Pracht. Die Fackel fiel. Laß mich! Die Fürstin zürnt. Primislaus. Wie weiß die Fürstin was wir hier beginnen? Du schuldest Antwort mir auf meine Frage.

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