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Daß der Grundsatz, »der König von England ist verbunden, das Land den Gesetzen gemäß zu verwalten, und seine Räthe und Beamten sind verantwortlich, wenn er wider das Gesetz handeltschon in einer sehr frühen Zeit festgestellt worden, beweisen die strengen Urtheile, die oft gegen die Günstlinge des Königs erlassen und vollzogen sind; aber dessen ungeachtet ist es auch erwiesen, daß die Plantagenets oft die Rechte einzelner Personen verletzten, nur damit die beeinträchtigten Parteien oft keine Rechtshilfe erlangen konnten.

[Englische Eroberungen auf dem Festlande.] Es folgte nun ein Zeitraum von mehr als hundert Jahren, in welchem die Engländer vorzüglich danach strebten, durch die Gewalt der Waffen auf dem Festlande ein großes Reich zu gründen. Zwar schien es, daß für die Ansprüche Eduards auf die von dem Hause Valois in Besitz genommene Erbschaft seine Unterthanen sich wenig interessirten; aber die Eroberungssucht des Fürsten bemächtigte sich bald des Volkes. Der Krieg war von jenen Kriegen sehr verschieden, welche die Plantagenets des zwölften Jahrhunderts gegen die Nachkommen Hugo Capets unternommen hatten; denn hätte Heinrich

Der Eroberer und seine Nachkommen bis zur vierten Generation waren keine Engländer, und fast alle in Frankreich geboren; den größten Theil ihrer Lebenszeit brachten sie in Frankreich zu; das Französische war ihre gewöhnliche Sprache; fast jedes hohe Amt, das sie zu besetzen hatten, ward Franzosen übertragen, und jede auf dem Festlande gemachte neue Erwerbung entfremdete sie der Bevölkerung unserer Insel immer mehr. Einer der tüchtigsten von ihnen versuchte es zwar, indem er sich mit einer englischen Prinzessin vermählte, die Herzen seiner englischen Unterthanen zu gewinnen; allein der größte Theil seiner Barone betrachtete diese Verbindung aus demselben Gesichtspunkte, wie man heute in Virginien die Verbindung eines weißen Pflanzers mit einem Quadronen-Mädchen betrachten würde. In der Geschichte wird er mit dem ehrenvollen Beinamen Beauclerc genannt; aber zu seiner Zeit legten ihm die eigenen Landsleute mit verachtender Anspielung auf seine sächsische Verbindung einen sächsischen Spottnamen bei. Wäre es, wie es einmal den Anschein hatte, den Plantagenets gelungen, ganz Frankreich unter ihrer Herrschaft zu vereinigen, so würde England wahrscheinlich nie zu einer unabhängigen Existenz gelangt sein. Seine Fürsten, Lords und Prälaten wären nach Abstammung und Sprache von den Handwerkern und Bauern völlig verschieden gewesen; die Erträge seiner ausgebreiteten Grundstücke würden die Feste und Lustbarkeiten an den Ufern der Seine verschlungen haben, und die edle Sprache eines Milton und Burke würde ein bäuerischer Dialekt ohne Literatur, ohne festgeregelte Grammatik, ohne geordnete Orthographie geblieben und verächtlich dem Gebrauche der Bauern überlassen worden sein. Niemand von englischer Abkunft würde im Stande gewesen sein eine hohe Stellung zu erlangen, ohne in Sprache und Sitte ein Franzose zu werden.

Es hat unter den ersten Plantagenets Barone gegeben, die ihrem souverainen Herrscher Trotz zu bieten vermochten, und Bauern, die mit den Schweinen und Ochsen, welche sie hüteten, auf eine gleiche Stufe heruntergebracht waren: die maßlose Gewalt der Barone war nach und nach geschwächt, der Zustand des Bauern gehoben worden, und zwischen dem Adel- und dem Arbeiterstande hatte sich eine landbau- und handeltreibende Mittelklasse gebildet.

Zu den Zeiten der Plantagenets und Tudors war es groß gewesen, unter den Fürsten, welche nach der Revolution auf dem Throne saßen, war es wiederum groß, aber unter den Königen aus der Dynastie der Stuarts zeigte es auf der Karte von Europa eine leere Stelle. Während eine Gattung von Kräften versiegt war, hatte es eine andre noch nicht gewonnen.

Zum ersten Male war nun das alte Königreich der Stuarts völlig zur Unterwürfigkeit gebracht, und von der Unabhängigkeit, die einst gegen die tüchtigsten Plantagenets so tapfer vertheidigt worden, blieb keine Spur.

Schon die Masse von beweglichen Gütern, die allein in den Läden und Magazinen von London aufgespeichert liegt, übersteigt diejenige fünfhundertmal, welche die ganze Insel zur Zeit der Plantagenets enthielt; stürzte man nun die Regierung durch physische Gewalt, so würden alle diese beweglichen Güter einer drohenden Gefahr der Plünderung und Zerstörung ausgesetzt sein.

Pym war mit fürstlichen Ehren neben den Plantagenets zur Gruft bestattet; Hampden war seiner würdig gefallen, indem er bei einem vergeblichen Versuche, den kühnen Reitern Ruprechts standzuhalten, seinen Leuten ein heldenmüthiges Beispiel geben wollte; Bedford war der Sache untreu geworden; Northumberland war als ein lauer Anhänger bekannt, und Essex sammt seinen Unterbefehlshabern hatte wenig Kraft und Befähigung zur Leitung der Kriegsoperationen bewiesen.

Hieraus geht klar hervor, daß jeder Vergleich zwischen unserer alten und neuen Staatsform zu völlig unrichtigen Schlüssen führen muß, wenn man die Wirkung des den Plantagenets durch den Widerstand und durch die stete Furcht vor demselben auferlegten Zwanges nicht streng berücksichtigt.

Diese Stadt ist ein kleiner Knäuel von steilen und engen Gassen und liegt an einer wilden, felsigen, von einer stürmischen See gepeitschten Küste. Der Ort war damals besonders wegen eines Dammes bekannt, der aus unbehauenen und nicht durch Mörtel verkitteten Steinen zur Zeit der Plantagenets errichtet worden war.