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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Piachi beugte sich aus dem Schlage heraus und fragte ihn, mit einer von heftigem Schluchzen unterbrochenen Stimme: ob er mit ihm reisen wollte?
Aber die Nemesis, die dem Frevel auf dem Fuss folgt, wollte, dass Piachi, den der Elende noch auf mehrere Tage entfernt glaubte, unvermutet, in eben dieser Stunde, in seine Wohnung zurueckkehren musste; leise, da er Elviren schon schlafen glaubte, schlich er durch den Korridor heran, und da er immer den Schluessel bei sich trug, so gelang es ihm, ploetzlich, ohne dass irgend ein Geraeusch ihn angekuendigt haette, in das Zimmer einzutreten.
Die Tore wurden nun wieder geoeffnet und Piachi, nachdem er seinen Sohn begraben hatte, erhielt von der Polizei Erlaubnis, zu reisen.
Piachi, ohne eben grosse Bestuerzung zu zeigen, wandte sich um, und ging, um zu sehen, was sie mache; und da er nach einer Viertelstunde, mit der Nachricht, dass sie nicht zu Tische kommen wuerde, wiederkehrte und weiter kein Wort darueber verlor: so glaubte Nicolo den Schluessel zu allen raetselhaften Auftritten dieser Art, die er erlebt hatte, gefunden zu haben.
Zufaellig aber traf es sich, dass Piachi, der in der Stadt gewesen war, beim Eintritt in sein Haus dem Maedchen begegnete, und da er wohl merkte, was sie hier zu schaffen gehabt hatte, sie heftig anging und ihr halb mit List, halb mit Gewalt, den Brief, den sie bei sich trug, abgewann.
Bald darauf, da Piachi, krank wie er war, aus dem Bette gesprungen war, und sie aufgehoben hatte, und auch Bediente und Maegde, von ihm zusammengeklingelt, mit Licht erschienen waren, kam auch Nicolo in seinem Schlafrock, und fragte, was vorgefallen sei; doch da Elvire, starr vor Entsetzen, wie ihre Zunge war, nicht sprechen konnte, und ausser ihr nur er selbst noch Auskunft auf diese Frage geben konnte, so blieb der Zusammenhang der Sache in ein ewiges Geheimnis gehuellt; man trug Elviren, die an allen Gliedern zitterte, zu Bett, wo sie mehrere Tage lang an einem heftigen Fieber darniederlag, gleichwohl aber durch die natuerliche Kraft ihrer Gesundheit den Zufall ueberwand, und bis auf eine sonderbare Schwermut, die ihr zurueckblieb, sich ziemlich wieder erholte.
Piachi schickte ihn in die Schule, wo er Schreiben, Lesen und Rechnen lernte, und da er, auf eine leicht begreifliche Weise, den Jungen in dem Masse lieb gewonnen, als er ihm teuer zu stehen gekommen war, so adoptierte er ihn, mit Einwilligung der guten Elvire, welche von dem Alten keine Kinder mehr zu erhalten hoffen konnte, schon nach wenigen Wochen, als seinen Sohn.
Piachi wollte in der ersten Regung des Entsetzens, den Jungen weit von sich schleudern; doch da dieser, in eben diesem Augenblick, seine Farbe veraenderte und ohnmaechtig auf den Boden niedersank, so regte sich des guten Alten Mitleid: er stieg mit seinem Sohn aus, legte den Jungen in den Wagen, und fuhr mit ihm fort, obschon er auf der Welt nicht wusste, was er mit demselben anfangen sollte.
Piachi hatte gerade Tags zuvor die unglueckliche Elvire begraben, die an den Folgen eines hitzigen Fiebers, das ihr jener Vorfall zugezogen hatte, gestorben war. Durch diesen doppelten Schmerz gereizt, ging er, das Dekret in der Tasche, in das Haus, und stark, wie die Wut ihn machte, warf er den von Natur schwaecheren Nicolo nieder und drueckte ihm das Gehirn an der Wand ein.
Der Junge, sobald er den Alten nur verstanden hatte, nickte und sprach: o ja! sehr gern; und da die Vorsteher des Krankenhauses, auf die Frage des Gueterhaendlers: ob es dem Jungen wohl erlaubt waere, einzusteigen? laechelten und versicherten: dass er Gottes Sohn waere und niemand ihn vermissen wuerde; so hob ihn Piachi, in einer grossen Bewegung, in den Wagen, und nahm ihn, an seines Sohnes Statt, mit sich nach Rom.
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