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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Du behendes Unglük, das so leicht auf den Füssen ist, geht deine Gesandtschaft nicht mich an? Warum bin ich dann die lezte, die sie erfährt? Wie, ward ich hiezu gebohren, daß mein gedemüthigter Blik den Triumph des stolzen Bolingbroks vermehren soll? Gärtner, für diese Zeitung, die du mir erzählt hast, wünsch' ich, daß die Pflanzen, die du pflanzest, nimmer wachsen mögen. Gärtner.
Wir erzählen uns dann die Geschichte unsrer verflossenen Jahre, wir tauschen unsre Erfahrungen gegen einander ein, ich lerne jeden Baum kennen, der dir einst mächtig war, du beschreibst mir deine vorige Wohnung so genau als wollte ich sie morgen beziehn, ich sage dir von jedem Bache, bei dem ich mich einst freute oder Thränen vergoß, ich zeichne dir jeden Gang in meines Vaters Garten, jede Rosenhecke, jeden Apfelbaum; so lebe ich in deiner vorigen Welt, du in der meinigen, oder wir sitzen am Abend unter dieser Cypresse und sehen wie sich der Mond auf jeder Welle wiegt, wie sich jene Ulme im Wasser spiegelt, wie ihre Zweige zittern, und durch ihr finstres Laub die Sterne gebrochen flimmern; wir erzählen uns wunderbare Mährchen so vertraut als wären es die alltäglichsten Dinge; wir träumen uns unser Leben nach dem Tode, bauen luftige Schlösser und reissen sie wieder ein; so leben wir, bis der Tod mir immer näher und näher schleicht und mich unvermerkt aus deinen Armen führt, dann häufest du mir einen Grabhügel unter jener Cypresse, die ich selber pflanzte, dann bewohnest du meine Hütte allein, dann sitzest du ohne mich vor dem Eingange, dann denkst du beim Schimmer des Mondes an den gestorbenen Abdallah, dann brichst du das Obst allein, und pflanzest Blumen ohne meine Hülfe, dem verirrten Pilger zeigst du das Gras auf meinem Grabe und sagst zu ihm: hier ruht ein biedrer Greis! dann sitzest du einsam in der kleinen Hütte und hörst den Regen gegen die Fenster schlagen, bis ich deinem Geiste mit einem Lichtkranze entgegenfliege.
Nein Omar, dein Abdallah wird nie undankbar sein, du pflanzest für ihn einen Garten, dessen Kühlung ihn erquicken soll, und ich will dankbar dein Geschenk annehmen. Hast du mir nicht in dieser Nacht Himmelsseligkeiten zubereitet? Das feindselige Verhängniß kämpft gegen deine Güte an, es fordert laut mein Elend, aber du hältst einen Schild vor meine Brust.
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