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Denn Del Guasto so hieß der Jüngling war der Neffe Pescaras und wie er ein Avalos. Der fünfzehnjährige Pescara und die gleichaltrige Victoria hatten den Knaben gemeinsam aus der Taufe gehoben.

Er reichte dem verabschiedeten Diener eine Kassenanweisung. So niedergeschmettert Battista sein mochte er wußte, ein Wort Pescaras sei unwiderruflich , ließ er doch blitzeschnell einen schrägen Blick über die Ziffer der Summe gleiten, welche nur eine bescheidene war. Der Feldherr verschwendete weder im großen noch im kleinen, weder das Gut des Kaisers noch das seinige.

"Ich habe den Kanzler gesprochen, heute morgen, zwei Stunden." Diese Aufrichtigkeit setzte Moncada in Erstaunen, aber sie sagte ihm nichts Neues. Er war durch die spähenden Ohren, welche er unter dem Gesinde Pescaras besoldete, von der Ankunft und der Audienz Morones genau unterrichtet. "Eine lange Beredung, da doch allein von der Unterwerfung des Herzogs die Rede sein konnte." Pescara schwieg.

"Und was hat der Kaiser aus deinem Siege von Pavia gemacht?" Ein Blitz fuhr aus dem grauen Auge Pescaras. "Er hat ihn verstümpert", murmelte er. "Du gabst ihm einen erbeuteten König, und Karl weiß nichts mit ihm anzufangen! Er preßt ihn wie ein Wucherer. Er verlangt Vielfältiges und Unmögliches statt des Möglichen und Einfachen.

Wahrlich, ich sage dir, Kanzler" und Pescara erhob die Stimme wie zu einem Urteilsspruch "dein Italien ist willkürlich und phantastisch, wie du selbst es bist und deine Verschwörung!" "Wahrheit", ließ sich die Stimme Moncadas vernehmen. "Auch der Held, Morone, den ihr euch erwählt habet, entbehrt des Daseins." Doch diese leisen letzten Worte Pescaras wurden überschrien.

Es wollte Morone scheinen, das anmutige Landhaus, dessen Teile leicht auseinander herauswuchsen, müsse für Victoria bestimmt und der Gedanke Pescaras sein, der ihr nicht in einem schweren und von dem Schritte der Wachen dröhnenden Schlosse, sondern an einer gefälligen und friedlichen Stätte liebenden Empfang bereite.

Die unausgesprochene Freundschaft, die den einfachen Adeligen und den Mann von königlichem Geblüte verband und die das Wunder that, zwischen zwei jugendlichen und schon berühmten Feldherrn mit nicht völlig klar geschiedenen Gewalten und Befugnissen die natürliche Eifersucht zu ersticken, beruhte einfach auf dem Bewußtsein des Herzogs, daß seine Verbündung mit dem Feinde Frankreichs der Achtung Pescaras keinen Eintrag tue.

Er versichert mir, ich gleiche meinem Vater, den er gekannt habe, und das Blut erstarrt mir in den Adern, denn ich hatte die Gewißheit, daß mich der Mörder Pescaras liebkosend in den Armen halte." "Du ließest ihn gehen?" "Am Abende jenes Tages ging ich, ihm das Leben zu nehmen oder ihn das meinige nehmen zu lassen. Er war verschwunden. Ich konnte ihn nicht verfolgen.

Eine Weile blieb er allein an der Spitze der Truppen. Da nahte von Novara ein Reitender in weißem Mantel und gesellte sich zu ihm. Zusammen ritten sie durch das Schloßtor. Schweigend folgte der Begleiter dem Gange Pescaras und überschritt hinter ihm die Schwelle des Gemaches. Pescara wendete sich.

Sie schritt mit einer geraubten Krone wie die erste Tullia, nicht über den Leichnam des Vaters, sondern über die gemeuchelte Staatstreue: denn die Tochter des Fabricius Colonna und die Gattin Pescaras war eine Neapolitanerin und die Unterthanin Karls des Fünften, des Königs von Neapel. Die krönende Gebärde des Papstes hatte sie überwältigt.