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Sie nahm heute abend im Wohnzimmer ihrer ehemaligen Schülerin einen Sofaplatz in dem Kreise ein, der von Gerda Buddenbrook, Frau Permaneder, ihrer Tochter Erika, der armen Klothilde und den drei Damen Buddenbrook aus der Breiten Straße um den runden Mitteltisch gebildet ward.

Sein Gehaben war frei, sorglos, behaglich und weltmännisch, was seinen Eindruck auf Frau Permaneder nicht verfehlte, besonders da er aus Courtoisie sich mit seinen Worten fast immer an sie wandte. Er ließ sich sogar darauf ein, seinen Wunsch in beinahe entschuldigendem Ton ausführlich zu begründen. »Raum!

Und es begann Tony Buddenbrooks dritte Ehe. Ja, diese Bezeichnung war zutreffend, und der Senator selbst hatte eines Donnerstags, als Weinschenks nicht zugegen waren, die Sache bei diesem Namen genannt, was Frau Permaneder sich mit Behagen hatte gefallen lassen.

Frau Permaneder hatte in der Fischergrube zu Abend gegessen und zwar allein; denn ihre Tochter, die gleichfalls gebeten worden war, hatte nachmittags ihrem Gatten im Gefängnis einen Besuch gemacht und fühlte sich, wie stets in diesem Falle, ermüdet und unwohl, weshalb sie zu Hause geblieben war.

Die Zukunft ihrer Tochter bekümmerte sie seit Jahren, denn Erika war, verglichen mit anderen heiratsfähigen Mädchen, ja im Nachteile. Frau Permaneder verkehrte nicht nur nicht in der Gesellschaft, sie lebte in Feindschaft mit ihr.

Wie ungeschickt! dachte sie. Das muß ich ja bestätigen?... Sie antwortete: »Ja, lieber Herr Permaneder, ich bekenne Ihnen offen, daß es mir schwer fallen würde, noch einmal jemandem mein Jawort fürs Leben zu erteilen, denn ich bin belehrt worden, wissen Sie, was für ein furchtbar ernster Entschluß das ist ... und dazu bedürfte es der festen Überzeugung, daß es sich um einen wirklich braven, einen edlen, einen herzensguten Mann handelt

Gegen vier Uhr faßte Frau Permaneder einen Entschluß. Sie veranlaßte den Doktor Langhals, ihr ins Nebenzimmer zu folgen, verschränkte die Arme und legte den Kopf zurück, wobei sie trotzdem versuchte, das Kinn auf die Brust zu drücken. »Herr Doktor«, sagte sie, »eines steht in Ihrer Macht, und darum bitte ich Sie! Schenken Sie mir reinen Wein ein, tun Sie es!

»Schön, Dieckmann, Sie werden das schon machen. Und dann geben Sie uns sechs Gläser Milch und ein Seidel Bier, wenn ich nicht irre, Herr Permaneder, wie?...« »Einmal Bier, sechsmal Milch ... Süße Milch, Buttermilch, dicke Milch, Sattenmilch, Herr Kunsel

Und diese Person war Herr Hermann Hagenström, Großhändler und Königlich Portugiesischer Konsul. Als das erste Gerücht Frau Permaneder erreicht hatte, war sie gelähmt gewesen, verblüfft, vor den Kopf geschlagen, ungläubig, unfähig, den Gedanken in seiner Tiefe zu erfassen.

Sie erregte Anstoß, indem sie ihre Person als allzu wichtig betrachtete, indem sie sich im Haushalte dieses oder jenes Übergriffes schuldig machte ... Die Lage ward unhaltbar, erregte Auftritte fanden statt, und obgleich Frau Permaneder mit der nämlichen Beredsamkeit für sie bat, mit der sie für die großen Wohnhäuser und die Möbel gebeten hatte, erhielt die alte Ida den Abschied.