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Kaiser Friedrich starb an päpstlichem Gift. Innozenz jubelte; nun stand ihm der Weg nach Rom wieder offen. Er zog ab und bedankte sich bei den Lyonesern für die gute Aufnahme. Diese hatten aber keine Ursache, sich beim Papst zu bedanken, denn Kardinal Hugo sagt in seinem Abschiedsschreiben mit echt päffischer, zynischer Unverschämtheit: "Wir haben Euch, Freunde, seit unserer Anwesenheit in dieser Stadt einen wohltätigen Beitrag gestiftet. Bei unserer Ankunft trafen wir kaum drei bis vier Huren; bei unserem Abzug hingegen überlassen wir Euch ein einziges Hurenhaus, welches sich vom östlichen bis zum westlichen Tor durch die ganze Stadt verbreitet." Lyon hatte demnach

Das tapfere Volk war bereits so sehr von päpstlichem Aberglauben umgarnt, dass die Dreistigkeit des Stephanus sie nicht empörte, sondern vielmehr die Macht Pipins befestigte. Dieser zeigte sich dankbar; er schenkte dem römischen Bischof das Exarchat, nämlich die heutige Romagna und Ankona, ein Land, welches Pipin gar nicht zu verschenken hatte, da es ihm nicht gehörte!

Und ehe Wolf Dietrich noch den Mund geöffnet, wagte Salome zu sagen: „Ein von der Kirche gesegneter Bund trotz Vorschrift und päpstlichem Gebot! Getraut das Paar, glücklich das Eheweib trotz Kummer und Sorgen in langen Jahren! In Armut und Not, wie ausgestoßen von der Menschheit hoch droben in der Einöde, und doch ein glücklich Weib, getraut von Priesters Hand!“ Ein Seufzer begleitete diese Worte. Das Weiblein plapperte eilig: „I freilich, schöne Frau! Zufrieden und glücklich lebten wir in fleißiger Arbeit, haben gedarbt und Gott gepriesen alle Zeit, daß er uns hat zusammengegeben! Glücklich waren wir, bis der schlimme Pfarrherr uns brachte den Unfried in unsere Hütte! O Gott! Was hab' ich da gelitten! Verjagt bin ich worden wie ein räudiger Hund, ausgetrieben und verflucht, ein Amtsbruder meines Gatten hatt' nur Fluch und Verdammnis für mich, der Dechant, der doch auch Gottes Wort predigen und den Leuten ein gutes Beispiel von der Nächstenliebe geben soll! Ein harter Herr! Gott sei's geklagt! Und bin ich nach seinem Abzug wieder heimgeschlichen, wohin ich gehöre als treues Eheweib, zum Gatten, der jeglicher Pflege bedarf,