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Aktualisiert: 1. Mai 2025


Doch kommt Zeit, kommt Rat. Damit ich aber wieder auf meinen vorigen Diskurs komme und erzähle, wohin mich der Sterngucker weitergeführt, als ich dem Papste die Füße geküßt hatte. Flugs an der St. Peterskirche war ein ganz enges Gäßchen, durch dasselbe führte mich der Sterngucker und immer vor bis an den Markt.

Dieses Konzil hatte große Folgen, und die allerschlimmste war wohl die, dass die Päpste, welche bisher beständig gegen die weltliche Macht Opposition gebildet hatten, von nun an gemeinschaftliche Sache mit ihr machten, um das sichtbare Streben nach einem besseren Zustande und nach politischer Freiheit zu lähmen.

Am Tage jenes Verbrechens war Alexander so klug gewesen, jedem der Aquilaner sechs Zechinen zu geben und ihnen zu befehlen, sofort über Tivoli und Rio Freddo in das Königreich Neapel zu verschwinden, was auch getreulich ausgeführt wurde, so daß das Verbrechen ziemlich lange unentdeckt blieb. Aber schließlich kam es doch dem Papste zu Ohren.

Er sprach in einem Schreiben an die deutschen Bischöfe mit dürren Worten aus, wohin das Streben aller Päpste zielte: "Was schaffen wir denn in der Kirche an Christi Statt, wenn wir nicht für Christus gegen der Fürsten Übermut kämpfen? Wir haben, sagt der Apostel, nicht mit Fleisch und Blut, sondern wider die Fürsten und Gewaltigen zu kämpfen."

Diesem folgte in kurzer Zeit, weil das Schwesternpaar viel Päpste konsumierte, Johannes X., der es aber mit Marozia verdarb, die ihn gefangen setzen und ersticken ließ. Leo VI., der ihm folgte, wurde ebenfalls nach einigen Monaten ermordet. Endlich machte Marozia ihren mit Sergius III. erzeugten Sohn Johannes XI., der noch fast ein Kind war, zum Papst. Mord und Totschlag erfüllte Rom.

Alphons. Du hättest Recht, Antonio, wenn in ihm Ich meinen nächsten Vorteil suchen wollte! Zwar ist es schon mein Vorteil, dass ich nicht Den Nutzen grad und unbedingt erwarte. Nicht alles dienet uns auf gleiche Weise; Wer vieles brauchen will, gebrauche jedes In seiner Art, so ist er wohl bedient. Das haben uns die Medicis gelehrt, Das haben uns die Päpste selbst gewiesen.

Ich habe die Taten dieses Johannes etwas ausführlicher erzählt, um die Leser vorzubereiten auf die späteren Päpste, die noch heiliger waren als er. Die andern "Heiligkeiten" dieses Jahrhunderts will ich kürzer abhandeln. Dieser wurde aber auch bald von einem Sohn der Marozia und des Papstes Johann X. ins Gefängnis geworfen und erdrosselt.

Die Letzteren mussten natürlich sehr häufig vorkommen, dafür hatten die Päpste gesorgt, indem sie die Ehe zwischen Blutsverwandten bis zum vierzehnten Grad verboten. Es hat sich jemand die Mühe genommen, auszurechnen, wie viel jeder Mensch durchschnittlich solche Blutsverwandte als lebend annehmen kann, und sechzehntausend gefunden.

Pasquino sagte: "Mache ich je wieder einen Mönch zum Papst, so soll mir ewig der Rettich im Hintern bleiben." Der erste Papst im 17. Jahrhundert war Paul V., der nach den verwickeltsten und seltsamsten Intrigen im Konklave gewählt wurde. Er hätte gern Sixtus V. nachgeahmt; aber die Reformation hatte das Ansehen der Päpste mächtig erschüttert.

Nach dem Zeugnis der geachtetsten Geschichtsschreiber stammt die spätere große Sittenlosigkeit in Frankreich hauptsächlich von dem siebzigjährigen Aufenthalt der Päpste in Avignon her. Clemens V. trat ebenso fest wie Bonifazius, nur nicht so heftig und deshalb klüger auf, wodurch er auch mehr gewann.

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