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Gewiß war es auf alle Fälle, daß er mich nicht schonen würde, falls ich das Unglück haben sollte, in seine Hand zu fallen. Ich ließ ihn also in der Obhut Omars und begab mich mit Halef nach dem Selamlük. Unterwegs fragte mich der kleine Diener: »Du sagtest, dieser Mensch sei kein Moslem. Ist dies wahr?« »Ja.

Sein Kopf drehte sich gewaltsam hin und her, und seine Augen glühten und schwangen sich herum wie Feuerräder. Ein Grinsen fletschte plötzlich aus seinem Munde hervor, er brüllte und hielt dem bebenden Abdallah ein knirschendes Lächeln in starrer Wuth entgegen. Abdallah fuhr mit einem lauten Schrei zurück, denn in der Nebelgestalt wankte es hin und her wie Omars Gesicht.

Elender, krächzte es, dies ist Omars wahre Gestalt, wenn er die lästige Larve abnimmt, so kannst du ihn ewig nicht ertragen. Abdallah lag noch ohne Bewegung auf dem Polster. Es hob sich neben ihm auf, ging zur Thür, er hörte sie öffnen, der Fremde ging hinaus und schloß sie hinter sich wieder zu. Zehntes Kapitel. Abdallah war auf seinen Sitz zurückgesunken.

Abdallah! rief er laut, Abdallah! so erfahre, was du nie erfahren solltest und laß es tief in deinem Innern widerhallen, Omar ist mehr als dein Freund, mir sind die Gesetze der Welt unterthänig! Abdallah fuhr zurück und riß seine Hand aus der Hand Omars. Wie? Omar? Ha! wie eine eiskalte Hand mich fürchterlich von dir hinwegreißt! Omar, dieser bekannte Omar mehr als Mensch?

Omar hatte die kindliche Liebe schon verloren, mit der er ihn ehedem geliebt hatte, seit jener Nacht, die ihn zum Vertrauten seiner übermenschlichen Gewalt gemacht hatte, hatte sich seine Liebe mit Furcht und einem fremden Gefühl, einer Art von Anbetung vermischt: aber er war immer noch der Freund Omars geblieben, seine Liebe hatte sich gleichsam nur ein anderes Gewand gewählt, ohne ihr Wesen zu verändern, aber zu der Empfindung, die itzt seine Seele durchschnitt, hatte bis dahin auch kein Keim, keine Ahndung in seiner Brust gelegen: es war nicht Mißtrauen, nicht Haß, nicht Abscheu, nicht Entsetzen; ein schwarzes Gewebe aus allen diesen Gefühlen gewirkt.

Deines Omars Liebe wirft dir einen Balken zu, ergreife ihn und rette dich. Abdallah. Als ich noch auf deinen Knien ruhte, mit deinem Barte spielte, und mich in deinen Augen lächelnd sah, o wie glücklich war ich damals! Rufe jene Jahre zurück, Omar, und ich gebe dir freudig alles wieder, was ich von dir empfangen habe.

Sie gehen auf das Zelt Omars zu, der fortwährend allein geblieben war, und da von der anderen Seite auch die Männer herbeigekommen waren, so ruft Abu Thaleb: "Omar ben Abu Ssalam, bist Du im Zelte, so erscheine und bezeuge im Namen des einigen Gottes, daß Du meine Tochter Aischa als Deine Frau aufnehmen und ernähren willst." Omar erschien und bezeugte es im Namen Gottes.

Er stritt lange mit sich selbst, ob er es wagen solle, noch einmal nach dieser Gestalt hinzublicken, alles schien ihm nur eine neue Einbildung und die schrecklichste, die räthselhafteste von allen. Abdallah, du kömmst aus einem schweren Traum zurück, sagte Omars freundliche Stimme. Abdallah ließ ermüdet die Hände fallen, er sahe betäubt vor sich nieder.

Er schwieg und Abdallah wollte sprechen, aber eine heiße Thräne stieg in sein Auge, ein großer Seufzer erstickte seine Worte, seine Hand zitterte in der Hand Omars, dieser ließ sie mit freundschaftlichem Unwillen fallen. Ich habe mich geirrt, dies ist nicht mehr mein Abdallah, so stehen Omar und er nicht mit einander. Gut, ich muß dein Vertrauen noch erst zu verdienen suchen. Er wollte gehn.

Während meiner Anwesenheit in Siuah sah ich mit Ausnahme des jungen Schich Hammed, des Bruders Schich Omars, keinen einzigen Mann, von dem man auch nur hätte sagen können, dass er hübsch gewesen wäre, von schön nicht zu reden.