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Aktualisiert: 23. Juli 2025
»Olnitzki ist hinaus auf die Jagd gegangen, aber ich erwarte ihn heute zurück, und mein armer kleiner Oscar schläft es war recht schwer, recht schwer krank, das Kind. « »Ich hörte es schon am Weg« sagte Amalie »aber Du erwartest Deinen Mann heute von der Jagd zurück? bleibt er denn da über Nacht auch aus?« »Selten, aber doch wohl manches Mal.« »Und läßt Dich mit den Leuten hier ganz allein?«
»Wir denken nicht daran, Euch aufzuhalten, Olnitzki,« nahm der alte Rosemore ruhig das Wort, »Ihr seid nie ein besonderer Nachbar gewesen, und alter Zeiten gedenken könnte uns gerade nicht freundlicher gegen Euch stimmen.
Am nächsten Morgen um elf Uhr etwa, verließ ein kleiner, mit einem Pferd bespannter Karren »Olnitzkis Farm«. Der Pole steckte den Pflock von Außen vor die Thür und schlug ihn mit der Axt, die er dann wieder in den Karren legte fest, schulterte seine Büchse und stand dann, des Begleiters harrend, der vier wackere Pferde die Olnitzki selbst gezogen, immer zwei und zwei zusammenkoppelte, und dann den eigenen Rappen bestieg.
Das Gespräch bei Tisch war ziemlich einsylbig, und Sidonie selber konnte kaum fünf Minuten hintereinander auf ihrem Platz bleiben, so nahm das kranke Kind sie noch in Anspruch; Olnitzki aber neckte Amalie dabei, daß sie so viel Gepäck mit in den Wald gebracht, wo sie so wenig brauchten, und war dann selber neugierig zu sehen was die Kisten enthielten, als ihm die Schwägerin sagte daß das Meiste darin nur für ihn und seine Frau, wie für sein todtes kleines Kind bestimmt gewesen, dessen Hinscheiden sie nicht einmal erfahren.
»Teufel!« schrie Olnitzki bei den Worten in wild auflodernder Wuth nach der in der Ecke stehenden Büchse springend und sie in Anschlag reißend »wollt Ihr mein Weib verlocken unter dem eigenen Dach? noch ein Wort hier, und beim ewigen Gott Ihr seid eine Leiche.«
Nun sagte ihm Fräulein von Seebald allerdings ganz einfach, daß sie nur nach Arkansas gekommen wäre ihre, an den Grafen Olnitzki verheiratete Schwester zu besuchen, aber das glaubte er ihr natürlich nicht, und suchte nun erst recht etwas Geheimnißvolles unter dem Besuch.
»Eure Frau in New-Orleans, Soldegg?« rief aber Olnitzki jetzt vom Bett aus, »zum Teufel Mann, ich glaubte die wohnte in Missouri, wo ich Euch vor zwei Jahren ja besuchte.« »Die erste Frau?« sagte Soldegg oder Henkel, ernster werdend, »lieber Gott, Olnitzki, wißt Ihr denn nicht daß die schon seit fast zwei Jahren in ihrem Grabe ruht? Ich habe jetzt in Deutschland zum zweiten Mal geheirathet.«
»Olnitzki,« sagte da die Frau, durch die verächtliche Behandlung des Trunkenen in ihrem krankhaften Zustand mehr gereizt, als sie es durch die härtesten Worte vielleicht geworden, »ich habe ertragen, was ein Mensch ertragen kann geduldet, was zu dulden möglich ist, und den festen Willen dabei, mit Dir auszuharren in Freud und Leid, wie ich Dir bis jetzt gefolgt bin, was auch daraus kommen möge aber das was Du jetzt von mir forderst übersteigt meine Kräfte.
Der Teufel soll eine solche Romantik holen ne da lob' ich mir Little Rock.« »Und Sie kennen den Grafen Olnitzki nicht persönlich? waren nie dort in der Gegend?« »Nein Madame mein Fräulein wollt' ich sagen, aber wissen Sie, mit dem Grafen hat es hier auch nicht viel zu bedeuten.« »Wie so, geht es ihm schlecht?« frug Amalie rasch und erschreckt.
»Es ist Sitte bei uns, die Frauen nur nach dem Namen ihres Mannes zu nennen,« erwiederte der Jäger, »selbst unsere eigenen; ich kann ihn aber trotzdem doch wohl einmal gehört haben, denn ich kam früher öfter mit Olnitzki zusammen.« »Und jetzt nicht mehr?«
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