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Aktualisiert: 6. Mai 2025


Und nachdem sie monatelang in Kioto täglich zu den verschiedensten Stunden den Tempel der fünftausend Genien besucht und täglich den Schützen dort getroffen, umarmt und geliebt hatte, reiste sie nach dem Wallfahrtsort Nara, ohne ihrem Geliebten bei ihrer Abreise ein Wort zu sagen. In Nara war es Hochsommer.

Wurde deshalb in diese Sammlung mit aufgenommen, da Korea 1910 Japan einverleibt wurde und jetzt unter dem Namen »Chosen« eine japanische Provinz ist. Der Abt des Klosters Yakushi. Bei Nara auf der Straße nach Osaka liegt ein altes Kloster, das heute allgemein unter dem Namen Nishi no Kiyo bekannt ist, obgleich sein alter wirklicher Name »Yakushi-ji« ist.

Diese Frau reiste öfters im Sommer oder im Frühling zur Kirschblütenzeit nach Kioto oder nach dem Wallfahrtsort Nara oder nach den heiligen Tempeln von Nikko, um dort im Gebet, in den Tempeln, an heiligen Orten ihrem Mann und ihren zwei Söhnen näher zu sein. In Kioto, im Tempel der fünftausend Kriegsgenien, stehen in den zehn langen Reihen je fünfhundert aufrechte goldene Götter.

»O, ihr Götterwünschte die Frau, die Katze über dem Tor betrachtend, »laßt eure Tempelkatze die Augen öffnen und mich ansehen, wenn mein Geliebter in Kioto und jener Mann, den ich in Nara sah, zwei verschiedene Männer sindDie Frau starrte die schlafende Katze an, aber die gemalte Katze hielt die Augen geschlossen und blinzelte nicht. »Ist es möglich, daß ich recht gehabt haben sollte?

Aber sie fürchtete sich nicht, nahm am Bahnhof einen Rikschawagen, fuhr bis zum Eingang des Waldes und schickte den Wagen zurück. Hier in Nara betete die Frau meist zu ihrem ältesten Sohn und kniete viele Stunden in der Halle des großen Daibutsu, welches eines der riesenhaftesten Buddhabilder Japans ist.

Schwarzbronzene Hirsche, von Künstlern als Statuen gegossen, ruhen auf Steinsockeln. Aber auch Hunderte von lebenden Rehen und Hirschen gehen in großen Rudeln zahm auf allen Wegen, zahmer als Hühner in einem Hühnerhof. Als jene Frau mit dem Bahnzug nach Nara kam, stand ein großes Gewitter über dem Wald.

Der Mann im Daibutsutempel eben war nicht der Mann aus dem Tempel der fünftausend Genien, den ich wie die Abendröte mit Inbrunst liebe. Er kann nicht zugleich hier und in Kioto sein, wo ich ihn gestern verließ, ohne ihm etwas von meiner Reise nach Nara zu sagenAber sie getraute sich doch nicht, noch einmal zum Daibutsutempel zurückzugehen; und sich zu überzeugen, fehlte ihr der Mut.

Die Frau warf ihren zerknitterten Fächer fort, strich ihre Frisur glatt, schob ihren Gürtel zurecht und machte sich gesittet auf den Heimweg zum Bahnhof von Nara. Sie reiste durch Kioto, ohne den Tempel der fünftausend Genien aufzusuchen, und ging nach Seta in ihr Haus zurück, tagsüber gepeinigt von dem Gedanken, daß der Mann, den sie in Kioto liebte, Frau und Kinder hätte.

Die kurzweilige Bahnfahrt dorthin zerstreute sie, und sie lachte sich unterwegs wegen aller ihrer Zweifel aus und war schon, ehe sie nach Nikko kam, ganz im klaren, daß der Mann in Nara niemals der Mann von Kioto sein könnte, daß sie sich einfach in der

Der Regen prasselte jetzt draußen auf das Tempeldach und auf die ungeheure Holzgalerie vor dem Tempel. Ein Blitz flog herein, und der große goldene Buddha erschien für den tausendsten Teil einer Sekunde hell bis unter das Dach. »Ist es wahr, Gottdachte die Frau, »daß die Wollust den Tempel nicht schändet, so laß den Mann aus Kioto eintreten und mich in Nara hier bei dir wiederfinden

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hauf

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