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Aktualisiert: 15. September 2025
Und an den Grenzen des Perserreiches sah sie viele weiße kubische Häuser mit hohen Fenstern; aber der eherne Ring hing an keinem davon. Und man sagte ihr, der Ring wäre im christlichen Lande der Syrer, gegen Westen. Und Morgane kam an den flachen Ufern des Stromes vorbei, der das Land der feuchten Ebene umgibt, wo dichte Süßholzwälder stehen.
Wie Morgane warf sie Sandkörner an die Krüge, um die Geheimnisse zu erwecken. Und doch schlief der Räuber weiter; die kostbaren Früchte erklangen nicht, und sie hörte nicht den Goldstaub rieseln, noch die Stoffe der Kleider rauschen, und Salomonis Siegel lag schwer auf dem eingeschlossenen Prinzen. Eines ums andere warf Marjolaine ihre Sandkörner.
Und der Kutscher des Prinzen hatte Gold im Haar. Der schwere Koffer war voll mit Brautgeschenken. Das schreckliche und herrische Parfüm umschloß sie wie ein Königsmantel. Und Cice streckte die Arme weit aus und rief: Mein Prinz, nimm mich mit, nimm mich mit! Die Gefühllose Die Prinzessin Morgane liebte niemanden. Sie hatte eine kalte Keuschheit und lebte unter den Blumen und den Spiegeln.
Und gleich darauf kam die Königin um mit ihrem ganzen Stamm. Und das Zimmer, in dem sie gewohnt hatte, wurde vermauert. Der Wirt zeigte Morgane die steinverschlossene Tür. Darauf legten sich alle im Haus zur Ruhe in den viereckigen Räumen und unter dem Wetterdach. Aber gegen Mitternacht weckte Morgane ihre Leute und ließ sie die vermauerte Tür aufbrechen.
Und Marjolaine tat ein schwarzes Kleid an und eine dunkle Haube und spann weiter. Jede Nacht stand sie auf und warf wie Morgane Sandkörner an die Krüge, um die Geheimnisse zu erwecken. Und die Träume schliefen immer. Marjolaine wurde alt in ihrem geduldigen Warten. Aber der unter dem Siegel Salomonis gefangene Prinz war gewiß noch immer jung und lebte er auch schon tausend Jahre und mehr.
Und sie stieg durch das Mauerloch, eine eiserne Fackel in der Hand. Und die Leute der Prinzessin vernahmen einen Schrei und folgten Morgane. Da lag sie inmitten des vermauerten Zimmers auf den Knien vor einem kupfernen Becken, und das war voll Blut; und ihre Augen stierten in das Blut.
Sie hatte das geheimnisvolle Bild gesehn, worauf der Bräutigam vor seiner Braut ein Schwert gezogen, weil sie selbst einander in der Dämmerung des Abends begegnet waren: denn die Doppelgänger verkünden den Tod. Aber Morgane fürchtete ihr Bild nicht, denn niemals war sie sich begegnet anders als rein und verschleiert, nicht grausam und wollüstig, sie selbst für sich selber.
Und des Abends, nachdem man die dünnen Fladen gegessen hatte, erzählte der Wirt Morgane, daß dieses Haus vom Ringe in alten Zeiten von einer grausamen Königin bewohnt war. Und sie ist für ihre Grausamkeit bestraft worden. Sie hatte befohlen, daß man einen frommen Mann köpfe, der da einsam inmitten der Wüste wohnte und die Pilger mit guten Worten im Flusse baden hieß.
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