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Wenn also der ganze Osten durch die Schlacht von Pharsalos der Koalition verloren war, so konnte sie dagegen in Spanien wahrscheinlich und sicher in Afrika den Krieg in ehrenhafter Weise weiterfuehren; denn die Hilfe des laengst der roemischen Gemeinde untertaenigen Koenigs von Numidien gegen revolutionaere Mitbuerger in Anspruch zu nehmen, war fuer den Roemer wohl eine peinliche Demuetigung, aber keineswegs ein Landesverrat.

Nur langsam und von Stufe zu Stufe ringt die buergerliche Gesellschaft sich durch zu der Solidaritaet der Interessen; im frueheren Altertum schuetzte der Staat die Seinigen wohl vor dem Landesfeind und dem Moerder, aber er war nicht verpflichtet, durch Verabreichung der notwendigen Subsistenzmittel den gaenzlich hilflosen Mitbuerger vor dem schlimmeren Feinde des Mangels zu bewahren.

So wirtschafteten in den Aemtern die Nachfolger jener Maenner, die von ihrer Verwaltung nichts nach Hause zu bringen gewohnt gewesen als den Dank der Untertanen und den Beifall der Mitbuerger. Aber womoeglich noch aerger und noch weniger einer Kontrolle unterworfen hausten die italischen Geschaeftsmaenner unter den ungluecklichen Provinzialen.

Caesar, der schon am Tage der Schlacht die Soldaten erinnert hatte, im Feinde nicht den Mitbuerger zu vergessen, behandelte die Gefangenen nicht wie Bibulus und Labienus es taten; indes auch er fand doch noetig, jetzt die Strenge walten zu lassen.

Wenn indes die Regierung dem roemischen Lustspieldichter nicht gestattete, die Zustaende seiner Vaterstadt darzustellen und seine Mitbuerger auf die Buehne zu bringen, so war doch dadurch die Entstehung eines lateinischen Nationallustspiels nicht unbedingt abgeschnitten; denn die roemische Buergerschaft war in dieser Zeit noch nicht mit der latinischen Nation zusammengefallen, und es stand dem Dichter frei, seine Stuecke wie in Athen und Massalia, ebenso auch in den italischen Staedten latinischen Rechts spielen zu lassen.

Er hatte es sich geschworen nachzuholen, was der Feldherr versaeumt, und blieb taub fuer das Flehen der entwaffneten Mitbuerger wie fuer die Befehle Caesars und der hoeheren Offiziere.

Wenn ich aber Buerger werden sollte durch das Gesetz des Drusus, so will ich Rom achten als meine Heimat und Drusus als den groessten meiner Wohltaeter. Diesen Eid will ich abnehmen so vielen meiner Mitbuerger, als ich vermag; und schwoere ich recht, so gehe es mir wohl, schwoere ich falsch, so gehe es mir uebel!"

Er sitzt zu Gericht in allen privaten und kriminellen Rechtshaendeln und entscheidet unbedingt ueber Leben und Tod wie ueber die Freiheit, so dass er dem Buerger den Mitbuerger an Knechtes Statt zusprechen oder auch den Verkauf desselben in die wirkliche Sklaverei, also ins Ausland anordnen kann; der Berufung an das Volk um Begnadigung nach gefaelltem Bluturteil stattzugeben, ist er berechtigt, jedoch nicht verpflichtet.

Schon die Zwoelf Tafeln treten dem ueblen und nichtigen Singsang entgegen, indem sie nicht bloss auf Zauber-, sondern selbst auf Spottlieder, die man auf einen Mitbuerger verfertigt oder ihm vor der Tuere absingt, schwere Kriminalstrafen setzen und die Zuziehung von Klagefrauen bei der Bestattung verbieten.

Durch die Menge der zur Audienz sich draengenden Personen ward die persoenliche Verhandlung mit ihm so erschwert, dass Caesar sogar mit seinen Vertrauten vielfach schriftlich zu verkehren sich genoetigt sah und dass auch die Vornehmsten stundenlang im Vorzimmer zu warten hatten. Man empfand es, deutlicher als es Caesar selber lieb war, dass man nicht mehr zu einem Mitbuerger kam.