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Ein Regiment, wie es Caesar im Sinne trug, war nicht bloss notwendig hoechst persoenlicher Natur und musste mit dem Tode des Urhebers ebenso zugrunde gehen wie die verwandten Schoepfungen Perikles' und Cromwells mit dem Tode ihrer Stifter; sondern bei dem tief zerruetteten Zustand der Nation war es nicht einmal glaublich, dass es dem achten Koenig von Rom auch nur fuer seine Lebenszeit gelingen werde, so wie seine sieben Vorgaenger seine Mitbuerger bloss kraft Gesetz und Recht zu beherrschen, und ebensowenig wahrscheinlich, dass es ihm gelingen werde, das stehende Heer, nachdem es im letzten Buergerkrieg seine Macht kennengelernt und die Scheu verlernt hatte, wieder als dienendes Glied in die buergerliche Ordnung einzufuegen.

Er musste, wenn nicht frueher, jedenfalls wohl jetzt erkennen, dass es ihm nicht erspart bleiben werde, das Schwert gegen seine Mitbuerger zu ziehen; allein nichtsdestoweniger suchte er, da es hoechst wuenschenswert war, die Legionen noch eine Zeitlang in dem kaum beschwichtigten Gallien zu lassen, auch jetzt noch zu zoegern und gab, wohl bekannt mit der extremen Friedensliebe der Senatsmajoritaet, die Hoffnung nicht auf, sie ungeachtet des von Pompeius auf sie ausgeuebten Druckes von der Kriegserklaerung noch zurueckzuhalten.

Der Koenig war freilich Patrizier wie der Konsul, und das Recht der Senatorenernennung steht diesem wie jenem zu; aber wenn jenen seine Ausnahmestellung ueber Patrizier nicht minder wie ueber Plebejer hinausrueckte und wenn er leicht in den Fall kommen konnte, eben gegen den Adel sich auf die Menge stuetzen zu muessen, so stand der Konsul, Herrscher auf kurze Frist, vorher und nachher aber nichts als einer aus dem Adel, und dem adligen Mitbuerger, welchem er heute befahl, morgen gehorchend, keineswegs ausserhalb seines Standes und musste der Adlige in ihm weit maechtiger sein als der Beamte.

Als Fimbria anzugreifen befahl, weigerten die Soldaten sich, gegen ihre Mitbuerger zu fechten, ja sogar den geforderten Eid, treulich im Kampf zusammenzustehen, in seine Haende abzulegen.

In seinen ersten Konsulaten der Stolz, im sechsten das Gespoett seiner Mitbuerger, stand er jetzt im siebenten belastet mit dem Fluche aller Parteien, mit dem Hass der ganzen Nation; er, der von Haus aus rechtliche, tuechtige, kernbrave Mann, gebrandmarkt als das wahnwitzige Oberhaupt einer ruchlosen Raeuberbande. Er selbst schien es zu fuehlen.

Bei den Griechen und Roemern trat sehr frueh an die Stelle des Gaues als die Grundlage der politischen Einheit der Mauerring: wo zwei Gaue in denselben Mauern sich zusammenfanden, verschmolzen sie zu einem Gemeinwesen; wo eine Buergerschaft einem Teil ihrer Mitbuerger einen neuen Mauerring anwies, entstand regelmaessig damit auch ein neuer, nur durch die Bande der Pietaet und hoechstens der Klientel mit der Muttergemeinde, verknuepfter Staat.

Scharf und klar sind die Gebiete des oeffentlichen und des Privatrechts voneinander geschieden: die Vergehen gegen den Staat, welche unmittelbar das Gericht des Staates herbeirufen und immer Lebensstrafe nach sich ziehen; die Vergehen gegen den Mitbuerger oder den Gast, welche zunaechst auf dem Wege des Vergleichs durch Suehne oder Befriedigung des Verletzten erledigt und niemals mit dem Leben gebuesst werden, sondern hoechstens mit dem Verlust der Freiheit.

Es war das wenigste, dass Caesar, schon aus natuerlichem Anstandsgefuehl, es vermied, die gestuerzte Partei durch leeren Hohn zu erbittern, ueber die besiegten Mitbuerger nicht triumphierte ^2, des Pompeius oft und immer mit Achtung gedachte und sein vom Volke umgestuerztes Standbild am Rathaus bei der Herstellung des Gebaeudes an dem frueheren ausgezeichneten Platze wiederum errichten liess.