United States or South Korea ? Vote for the TOP Country of the Week !


»Der Miksch? Der ist abends schon wieder im Dienst.« »Ich bin neugierig, wie dein Zimmer aussieht. Ich war noch nie in deiner Wohnung. Sicher hast du ein großes Durcheinander. Ich werd' Ordnung machen. Früher, wie du bei uns gewohnt hast, hab' ich dir oft genug Ordnung gemacht auf deinem Schreibtisch. Du wirst jetzt nach Hause gehen und warten, bis ich komme. Du darfst nicht ausgehen, Stanie!

Sie trafen einander sonst tagelang nicht. Miksch war Eisenbahner und kam zumeist erst gegen neun Uhr morgens vom Dienst nach Hause; um diese Zeit hatte Demba gewöhnlich schon die Wohnung verlassen; den Tag über ließ er sich nur selten blicken und auch abends war er meist noch nicht zu Hause, wenn Miksch wieder in seinen Dienst ging.

Demba , und wieder benützte er beide Hände, um das Brot zum Mund zu führen in dem dunklen Zimmer sah das aus, als hebe ein Schwerathlet mühsam mit beiden Händen ein Fünfzigkilogewicht. Mit dem Schlafen war es aus. Miksch tastete im Dunklen nach seiner Hose und seinen Hausschuhen und begann sich anzukleiden. »Ich esse Ihnen da eigentlich Ihr Frühstück wegsagte Demba. »Aber nein!

»Es ist nur Faulheit von Ihnensagte Miksch gelassen und langte über den Tisch nach dem Brotlaib und dem Messer. »Sie lassen sich ganz gern ein bißchen bedienen, nicht? So, da haben Sie Ihr Brot. Streichen müssen Sie es sich selbst

Die wird Ihnen nur zu schlecht sein, Herr Miksch, mein Anton hat in der letzten Zeit, bevor er zum Militär gegangen ist, gar nicht mehr auf die Gassen gehen wollen mit der Pelerine. Warten Sie, gleich such' ich sie Ihnen herausFrau Pomeisl verschwand im Nebenzimmer, und kam nach ein paar Augenblicken mit der Pelerine zurück. »So. Da ist sie schon, Herr Miksch.

»Wenn ich es könnte. Auch das geht nicht mehr so leichtDemba lachte kurz auf. »Genug davon! Also Sie haben kein Geld für mich. Dann muß ich schauen, daß ich mir's wo anders beschaffe. Leben Sie wohl. Ja, richtig: Die Pelerine! Frau PomeislAus dem Nebenzimmer kamen schlurfende Schritte. Die Hauswirtin steckte den Kopf zur Tür herein. »Haben Sie gerufen, Herr Miksch?

»Zum Teufel, es geht nichtfluchte er. »Schneiden Sie mir doch ein Stück Brot ab, Miksch.« »So wird's freilich nicht gehensagte Miksch. »Man nimmt das Brot in die eine und das Messer in die andere Hand.« »Hol Sie der Teufelbrüllte Demba in einem Anfall ganz unerklärlicher Wut. »Geben Sie mir keine Lehren, und schneiden Sie mir lieber ein Stück Brot ab

Und so oft er die Hände sinken ließ, klirrte der Teller aus irgendeinem rätselhaften Grund, und eben dieses Geräusch hatte Miksch geweckt. Auf dem Sessel neben der Tür saß noch eine zweite Gestalt, die sich bei schärferem Hinschauen als Dembas hellbrauner, durch seinen eigenen Schatten vergrößerter Havelock erwies. Miksch wunderte sich, Demba um diese Zeit zu sehen.

Dann wußte ich wieder, wer ich war, und fragte mich nur: ›Wo bin ich denn?‹ Und es kamen Antworten: ›Zu Hause in meinem Bett, der Miksch das ist mein Zimmerkollege wird gleich kommen, aufstehen!‹ Und dann wieder: Im Klassenzimmer der Quinta auf meinem Platz in der vorletzten Bank. Nein, wie kann einem das nur passieren, daß man bei hellichtem Tag im Kaffeehaus einschläft!

Sonst verrätst du dich. Versprich mir's, StanieAber Stanislaus Dembas Hirn war ganz beherrscht von dem Gedanken, mit Geld den Rivalen aus dem Feld zu schlagen. Er vergaß darüber alle Klugheit und alle Vorsicht. »Das geht nichtsagte er. »Nach Hause kann ich jetzt nicht. Jetzt ist der Miksch noch zu Hause. Erst am Abend geht er fort. Ich hab' auch inzwischen zu tun, das hab' ich dir ja gesagt.