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Schnell wie Strohfeuer lief das Gerücht umher, daß eine Schauspielerin von Herrn Schmalichs Truppe erfroren in den Feldern gefunden worden sei. »Se woar im Schneei douglegn wier in ihrn Bettlasagte der Milchbauer zu Doktor Maspero, der den Leichnam besichtigte.

»Lieber Herr Doktorentgegnete der Schulmeister unwillig und ohne die Stimme zu erheben, »wer etwas verliert, muß am besten wissen, was er verliertDer Doktor brummte, zog die Augenbrauen in die Höhe, kicherte in sich hinein und wünschte gute Nacht. Fünftes Kapitel Doktor Maspero hatte gut lachen; er wußte, wo die Bücher hingeraten waren.

Myras Stimme wurde lauter und klarer, aber wenn sie sprach, blieben ihre Züge unbeweglich. Als Schauspielerin mußte sie das Mitleid eines Kenners wie Doktor Maspero erregen, und als die Sache unter großen Bemühungen bis zum Vaterfluch jenes ungewöhnlichen Melchior gediehen war, schrieb der erwähnte kritische Herr bedenkliche Notizen auf ein Rezeptpapier.

So sprach der Unbesonnene zu Kindern: Dinge, die weitab vom Kreis seines Amtes lagen, und sein Mund zitterte unter dem buschigen, herabhängenden Schnurrbart. Als das Schulzimmer leer war, setzte er sich vor den Globus, und so traf ihn Doktor Maspero, der beim Bäcker gewesen war und nun aus freundschaftlicher Besorgtheit auch den Lehrer besuchte.

Auf dem Heimweg empfand Doktor Maspero ein verwickeltes System zu der Tat, die er gegen Philipp Unruh unternommen, ein System, welches zugleich philosophischer und pädagogischer Natur war.

Doktor Maspero war der letzte, der vor den trostlosen Beraubten hintrat. Er schaute prüfend zu dem Lehrer empor und sagte übelgelaunt: »Es ist ja gerade so, als ob Sie eine lebendige Familie verloren hätten. Pfui, Unruh, das heißt sich zum Narren stempeln

Zweites Kapitel Wie heute hatte Doktor Maspero fast täglich einen Begleiter, der die nächtliche Heimkehr vom Wirtshaus verkürzte. Er plauderte in seiner finster-spöttischen Manier mit dem Baron, der die Apotheke besaß. Es gab manchmal ausgedehnte und tiefsinnige Gespräche in der Nacht, wenn das Kartenspiel beendet war.

Herr Maspero, Siebengeist beobachtend, gab seine liebenswürdige Nachsicht durch ein Lächeln kund, einem Veteranen gleich, der beim Anblick der Spielflinte eines Knaben an die großen Schlachtenkanonen denkt. Dann verabschiedete er sich in der akademischen Steifheit, die ihm eigen war.

Bei den billigen Gegenständen wurde er herablassend, fast gnädig, und sein Würdegefühl stieg um so mehr, je geringer sich die Kauflust erwies. Doktor Maspero erstand einen Schreibtisch, der Bürgermeister ein Dutzend leere Flaschen, der Trödler Most die Gebetbücher, das »Kasino« einen Teppich. »Eine Chronikrief der Auktionator finster. »Eine Chronik für Unruhwitzelte der Doktor.

So vor Doktor Maspero, der beim nächtlichen Heimgang von Myra sprach. Der Provisor sei ein Narr, meinte dieser gescheite Mann, und alle Welt habe recht, ihn zu verdammen wegen seiner Narrheit. Was für eine Bedeutung habe dies törichte Scharmuzieren? Ein bettelarmes Persönchen, das weder hübsch noch klug sei und zweifellos einen wahnsinnigen Zug in den Augen trage.