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Aktualisiert: 5. Juni 2025


Machold ermunterte sich über dem plötzlichen Verstummen der Räder, nahm die Zügel zusammen, sah lächelnd nach verdämmerten Minuten Wald und Himmel wie zuvor in sonniger Klarheit stehen und trieb den Gaul mit vertraulichem Zungenschnalzen zum Weitersteigen an. Darauf setzte er sich aufrecht, er liebte es nicht am Tage zu schlummern, und steckte sich eine Zigarre an.

Sie haben gar nicht auf mich geachtet, er hatte den Arm um ihren Hals gelegt und in der Hand eine Zigarette, und ihre Bluse stand offen, und kurz, es war scheußlich. Da war also alles vergebens gewesenMachold klopfte seinem Freund auf die Schulter. »Na, vielleicht war’s für dich doch das BesteAber Knulp schüttelte energisch den scharfen Kopf. »Nein, gar nicht.

»Also dennsagte er ganz leise. »Es ist ja nicht recht von mir, du hast so viel für mich getan, und sogar Rotweines war alles viel zu gut und fein für mich. Du mußt mir nicht bös sein, ich habe noch eine große Bitte an dichMachold klopfte ihm begütigend auf die Schulter. »Sei gescheit, Alter! Es will dir niemand an den Kragen. Also, was ist’s?« »Bist du mir nicht bös?« »Gar nicht.

Gut waren sie nimmer, aber es war Oktober, und bis zum ersten Schnee würden sie noch aushalten. Und nachher war doch alles aus. Es kam ihm der Gedanke, er könnte Machold um ein paar alte Schuhe bitten. Aber nein, der würde nur mißtrauisch werden; ins Spital braucht man kein Schuhwerk. Vorsichtig tastete er die brüchigen Stellen im Oberleder ab.

Seine Augen bettelten mit Inbrunst, er konnte vor Erregung kaum sprechen. Er hat Fieber, dachte Machold. Und er sagte ruhig: »Wenn das alles ist, was du zu bitten hastdas wird bald in Ordnung sein. Du hast ganz recht, ich will nach Gerbersau schreiben. Geh du jetzt und lege dich hin, du bist müd und hast zuviel gesprochen

Als die Sonne herausgekommen war, hatte Machold ihm das Aufstehen erlaubt, und nun saßen sie beide nach Tisch bei einem Glas Rotwein auf der sonnigen Altane.

Ich meine, mit dem Tanzen wirst du’s nimmer wichtig haben, so wie du aussiehstKnulp kicherte vergnügt. »Du merkst doch alles! Schad, daß du kein Amtmann geworden bist. Ja, ich muß also morgen ins Spital, der Machold schickt mich hin, und da wirst du begreifen, daß ich nicht so wie ein Zottelbär antreten mag. Gib mir das Messer, in einer halben Stunde hast du’s wieder.« »So?

»Da will ich gleich nach dem Mittagessen marschierenmeinte Knulp, »vier Stunden brauche ich doch, vielleicht fünf.« »Das fehlt nochrief Machold lachend. »Fußwandern ist jetzt nichts für dich. Du fährst mit mir im Wagen, wenn wir sonst keine Gelegenheit finden. Ich schicke einmal zum Schulzen hinüber, der fährt vielleicht mit Obst oder mit Kartoffeln in die Stadt.

Es spukt bei dir, mein Lieber, und du mußt dich zusammennehmen, daß du’s noch einmal durchhaustKnulp zog seinen Rock wieder an. Er wandte sein hageres und graues Gesicht mit einem Ausdruck von Schelmerei dem Doktor zu und sagte gutmütig: »Du machst dir viele Mühe, Machold. Also meinetwegen. Aber von mir darfst du nimmer viel erwarten.« »Wir werden ja sehen.

Sie hat Franziska geheißen, und sie hat mir gleich beim erstenmal gut gefallenDer Doktor unterbrach ihn. »Wie hat ihr Vater geheißen? Vielleicht kenn ich sie.« »Verzeih, ich möcht dir das lieber nicht sagen, Machold. Es gehört nicht zur Geschichte, und ich will auch nicht, daß jemand das von ihr weiß. – Nun also!

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