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Wir sprachen von Sturm und Schiffbruch, Vom Seemann, und wie er lebt Und zwischen Himmel und Wasser, Und Angst und Freude schwebt. Wir sprachen von fernen Küsten, Vom Süden und vom Nord, Und von den seltsamen Völkern Und seltsamen Sitten dort. Am Ganges duftets und leuchtets, Und Riesenbäume blühn, Und schöne, stille Menschen Vor Lotosblumen knien.

Doch sie ist, dem Himmel sei Dank, zu verständig, um Verlangen nach einem Lande zu haben, von dem Sie sagen: Dort liegt ein rotblühender Garten Im stillen Mondenschein; Die Lotosblumen erwarten Ihr trautes Schwesterlein. Die Veilchen kichern und kosen, Und schaun nach den Sternen empor; Heimlich erzählen die Rosen Sich duftende Märchen ins Ohr.

Sonntags sprang das kleine eiserne, mit Lotosblumen besetzte Gartentor auf. Zwischen der steinernen Doppelreihe grauer Löwen, die mit riesigen Lappohren wedelten, bewegte sich Julie, um in die Dorfkirche über die steinige Allee zu gehen. Die üppige sanfte Tante wallte träumend unter der warmen Sonne, Julie neben ihr; schwer wackelte ihr draller seidenverhängter Körper, nach rechts stieg er herunter, pumpte hoch, nach links fiel er und raffte sich. Wie ein Kalb an der Stange, das der Schlächter den Rumpf abwärts auf dem Rücken trägt, die eine Schulter senkend, die andere senkend, so trottete sie, stampfte den Sand. Die schwarzhaarige wilde Julie trug ein blaues Barett mit einer silbernen Feder fest über der quergefalteten Stirn, eine lange breit gebundene Schleife aus dem grünen Samt der Tante fiel hinten über das dunkelblaue Seidenkleid, weiß ihre Schuhchen, weiß die hohe Halsrüsche und die wehenden Spitzen der

In einem von Lotosblumen umwachsenen Springbrunnen schwammen Fische. Weiter hinten, an der Tempelmauer, glänzte ein Weinstock mit gläsernen Reben und Trauben aus Smaragd. Der spielende Widerschein der Edelsteine tanzte durch die bunten Säulen und über die Gesichter der Schläferinnen. Matho erstickte fast in dem schwülen Dunst, den die Zedernholzwände ausatmeten.

Alle die Symbole der Befruchtung, die Wohlgerüche, das Spiel der Lichter, die Atemgeräusche beklemmten ihn. Er dachte bei all diesem mystischen Gaukelwerk an Salambo. Sie war für ihn eins mit der Gottheit selbst, und seine Liebe sog daraus neue Nahrung, wie die großen Lotosblumen, die aus der Tiefe des Wassers emporwuchsen.

Dort liegt ein rotblühender Garten Im stillen Mondenschein; Die Lotosblumen erwarten Ihr trautes Schwesterlein. Die Veilchen kichern und kosen Und schaun nach den Sternen empor; Heimlich erzählen die Rosen Sich duftende Märchen ins Ohr. Es hüpfen herbei und lauschen Die frommen, klugen Gazelln; Und in der Ferne rauschen Des heiligen Stromes Welln.

Was sollte ich wohl zur Antwort geben, wenn man mich auf der Börse fragte, warum meine Tochter so lange in dem roten Garten geblieben ist? Denn das begreifen Sie doch, dass niemand mir glauben würde, wenn ich sagte, dass sie dahin müsste, um den Lotosblumen einen Besuch abzustatten, die, wie Sie sagen, sie schon lange erwarteten.