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Aktualisiert: 18. Juni 2025


Verzeihung, daß wir Sie stören! sprach der Erbprinz, und gegen seinen Freund gewendet, auf Leonardus deutend: dies ist Hauptmann van der Valck, ihm danken Eure königliche Hoheit es, diese Ihnen bekannte Dame hier zu finden und ich empfehle den wackern Mann zu höchsten Gnaden. Sie aber, lieber Hauptmann, ersuche ich, diesen Herrn einige Augenblicke bei der Dame und diesem Kinde zu lassen.

Es machte kein großes Aufsehen, daß in einem Gasthause zu Stadthagen ein fremder Badegast gestorben war. Da Leonardus nur den Freunden gelebt und mit Ludwig jede Gesellschaft gemieden hatte, so war sein wahrer Name nie genannt worden.

»Du glaubst nicht, lieber Leonardus, wie unruhig mich der Gedanke macht, daß ein Hinderniß für mich eintreten könnte, wieder bei euch zu sein, und wie ein Wiedersehen mit dir und Windt sich am Besten herbeiführen ließe, ohne euch zu belästigen, und mir zu viele Zeit zu rauben. Allerlei Pläne gehen mir im Kopfe herum.

Und wenn es nicht gut ausgeht? Was dann, Leonardus? Wenn dein Vater bereits Argwohn geschöpft hätte, durch Kundschafter schon unterrichtet wäre? Kann er nicht im Gewand eines Matrosen auf jedem seiner Schiffe einen solchen Kundschafter haben, der treulich bei jeder Heimkehr ihm Bericht erstattet über Alles, was auf dem Schiffe vorging?

Leonardus blieb allein in dem Wohnzimmer von Windt und dessen Gattin zurück. Wie oft hatte er mit dem Freund bei diesen braven Leuten in demselben Gemach gesessen, wenn es draußen stürmte, so wie jetzt.

Der Kapitän entfernte sich mit schallendem Gelächter, nachdem seine Reisenden ihm vereint Glück zum heutigen Tage gewünscht hatten, um alles Nöthige anzuordnen. Mittlerweile faßte Leonardus Ludwig’s Hand, drückte sie mit Wärme und sprach: Junger Herr! es ist in der That wunderbar, wie viel Aehnlichkeit das Geschick uns gegenseitig zu Theil werden läßt.

Sollst an mich denken, Hund! – Ein schwerer Tritt auf meine Brust, und die Sinne vergingen mir. Allmächtiger Gott! Das ist ja unerhört! riefen bei dieser Erzählung Leonardus’ die Freunde aus. Armer, armer Freund! Was magst du gelitten haben! sprach Ludwig und drückte dem Freund bewegt die Hand.

Und doch durch eine höhere Fügung, meine theuere Freundin! sprach Leonardus, indem er suchte, die Heimathstimme, die so laut und mächtig in Angés’ Innerem zu sprechen begann, zu beschwichtigen: Wir sollten uns finden, mußten uns finden, und fanden uns.

Windt machte mit den Freunden oft Ausflüge in die Gegend, die wohl selbst bis Bückeburg ausgedehnt wurden, und die Luft der waldigen Gelände, der Anblick malerisch sich hinziehender schön bewachsener Hügel- und Bergketten wirkte in Verbindung mit dem so ganz veränderten Klima höchst vortheilhaft auf Alle ein, selbst Leonardus fühlte sich erleichtert und schöpfte wieder neue Lebenshoffnung.

Ich will ja nicht die Rente verkaufen, habe dazu auch gar keine Ermächtigung, ich habe ausdrücklich nur die Weisung, den alljährigen Zinsabfall derselben zu beziehen. Theuerer Freund, belehrte ihn Leonardus mit Lächeln: das wird dir in deinem späteren Leben wohl noch oft begegnen, daß sonst ganz einsichtsvolle und verständige Menschen dich mißverstehen.

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