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Aktualisiert: 18. Mai 2025
Ludwig war nicht geneigt, den Wagen, in welchem Angés saß, aus den Augen zu verlieren, aber welche mächtige Gefühle durchwogten kämpfend seine Seele. Sie glaubte Leonardus noch lebend, sie verließ wahrscheinlich Deutschland, weshalb that sie das? O, sie liebt nicht heiß, nicht wahrhaft! sagte Ludwig sich selbst. Was kann sie zwingen, ihre Freiheit hinzuopfern?
Hinaus, wie der rastlose Schiffer, immer auf’s Neue hinaus in den Sturm und Drang der Lebenswogen, mitten durch die Brandung, denn im Sturme läutern sich die Gefühle, und immer muß der Mann suchen, sein Bestes zu retten, seine Selbständigkeit und seine sittliche Freiheit. Ich gehe mit dir, Leonardus! sprach Ludwig. Dein Rath ist immer treu und deine Gesinnung wie Gold.
Leonardus entfernte sich, um seinen Anzug zu verschönern, und Ludwig wandte sich wieder zu dem alten Herrn, der ihn neben sich zum Sitzen nöthigte, und da noch Niemand von den erwarteten Gästen kam, mit ihm ausschließliche Unterhaltung begann, die freilich bald genug wieder den Kaufherrn kundgab.
Es war nichts wie Spott und heimlich verhaltener Groll in den Worten Vincenz Martinus, allein Leonardus machte ihm nicht die Freude, sich darüber ärgerlich zu zeigen, vielmehr nahm er alle prickelnden Stichelreden ruhig hin.
Es war angeordnet, daß eine bedeutende Schutzmannschaft im Kastell Doorwerth verbleibe, welcher aus guten und freundlichen Gründen der Erbherr auch einen Theil seiner Leute zugesellte und sie unter die Befehle von Ludwig und Leonardus stellte.
Da ist nichts abzuwarten, #aut Caesar, aut nihil!# Vielleicht wird Friede oder doch Waffenstillstand auf alle Fälle! nahm Leonardus das Wort. Ich will Ihnen auch sagen, fuhr Aboncourt fort: wie bereits die Winterquartiere Ihrer Armeen angeordnet sind, falls Sie das nicht schon wissen. Nicht so ganz genau, erwiederte Ludwig.
Erschrecken Sie nur nicht zu sehr; wir bleiben nicht Alle – aber eine gute Besatzung lassen wir Ihnen im Kastell; den Obrist der Gardereiter mit seinen Adjutanten, Bedienten und Wagen, nebst fünfundzwanzig Pferden, auch Ludwig und Leonardus mögen hier bleiben!
Das Alter mag, das begreift sich wohl, mißtrauisch und sorgsam machen, und gerne stützt es und vertheidigt es seine Ansichten mit seinen Erfahrungen; diese Erfahrungen muß aber eben, meine ich, jedes Leben erst machen, damit es im Alter sich auf sie stützen und von ihnen reden könne. Es ist so, wie Sie sagen, Herr Leonardus! bestätigte der Schiffskapitän.
Ich glaube, versetzte Leonardus: mein Vater und meine Mutter rissen sich alle Haare aus, so viel sie deren noch haben, wenn sie erführen, daß ihr einziger Sohn, der Erbe des Hauses van der Valck, in Paris den holländischen Haarkäufer spielt.
Oder war Alles nur Hohn und Spott, und lauerte auf sie die schmerzlichste Demüthigung? – Während in Angés diese Gefühle kämpften, hatte Leonardus den Freund seiner Mutter Maria Johanna, geborene van Moorsel, einer ebenso freundlichen als ehrwürdigen Matrone, vorgestellt, und diese war in helle Verwunderung ausgebrochen, als sie Ludwig’s Aehnlichkeit mit ihrem einzigen Sohne entdeckte.
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