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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Er machte sie mit Brüning und zwei anderen Mitgliedern seines Klubs, alten Freunden und lustigen Brüdern, war Gast in der herrlichen Villa eines reichen österreichischen Sportfreundes, der sich die Ehre nicht nehmen lassen wollte, den deutschen Meisterschaftsschwimmer bei sich zu beherbergen, ließ sich den ganzen Tag und die halbe Nacht durch alle Vergnügungen der schönen "Kaiserstadt an der Donau" schleppen und es sich wohl sein unter den leichtlebigen Menschen mit dem sorgenlosen Wesen und der gemütlichen Sprache.
Aus glatter, blanker Vasallentreue hatte er sich geschlagen, wie ein Kavalier des =Ancien régime=, aber seine Frau witterte etwas anderes dahinter, ein Verhältnis mit der leichtlebigen Großfürstin. Und davon war sie nicht abzubringen, auch nicht, nachdem sie den Brief gelesen hatte, der ihrem Sohne von dem Vormunde eingehändigt wurde an dem Tage, als er Offizier wurde.
Vielleicht haben die Eltern Unrecht, die ihre Kinder zu eiserner Pflichterfüllung erziehen, und jene Leichtlebigen sind die besseren Eltern, die die Genußsucht ihrer Sprößlinge fröhlich und ungehemmt emporschießen lassen? Vielleicht ist der Fleiß nur eine törichte Angewohnheit, und die Ehrlichkeit nur eine Feigheit? »Ich wer's #aach# emal mit'm Schnaps browiern!« nahm sich Adolf vor.
Nun hielt es sie nicht länger in Braunschweig, und sie zog nach Kassel, der Hauptstadt des ausschweifenden, leichtlebigen Königs »Lustik«, wie das Volk Jerôme nannte, zurück.
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