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Aktualisiert: 24. Juni 2025
Christian oder, wie er schlecht und recht meistens genannt wurde, Krischan, der aus früherer Zeit mit allen mehr oder weniger bekannt oder befreundet war denn die meisten waren Schüler des seligen Marcellus Stengel
Auch redete sie ihn mit zu wenig Hochachtung an, denn der alte Krischan aß schon seit Menschengedenken auf dem Hof das Gnadenbrot und stand außerdem im Rufe dunkler lichtscheuer Künste. Der Rabe galt dabei als eine Art dienender böser Geist oder mindestens doch als Bundesgenosse zu allerlei schwarzen Taten.
Dörthe bekam eine Schürze, der alte Krischan einen Tabaksbeutel, die beiden kleinen Mädchen küßte Hedwig und band ihnen seidene Halstücher um. Hierauf allgemeines Knixen und Handschütteln. »Ich dank’ auch, Herr – schönen Dank auch, Fräulen – ne es is auch gar zu viel – so was hätt’ ich mich nich vermutet – Herrje und was die Leinwand schön is.«
Dann wurde musiziert und gesungen, häufig auch getanzt oder ernsthafte Gespräche geführt, und alle fühlten sich von dem klugen, liebenswürdigen Mädchen angeregt. Wilms wurde allmählich stolz auf sie. Ihr Widersacher, der taube Krischan, war vom Hofe entfernt worden. Das hatte sich jedoch nicht so glatt abgewickelt und war jetzt die Ursache zu vielem Verdruß.
Lange hatte das matte Weib seinem Drängen widerstanden, endlich jedoch, als der alte Herr sie gar so väterlich und gut in die Arme nahm, faßte sie sich ein Herz, und wie ein kleines Kind an den alten Freund geschmiegt, flüsterte sie ihm stockend und weinend ihre entsetzliche Entdeckung zu. »O, Gott, das hätt’ ich nicht geglaubt – aber es ist wahr, Herr Doktor, Krischan hat es selbst gesehen.«
Krischan, der in seiner neuen Livree steif und gerade auf dem Bock saß, sah mit ungeduldigen Blicken bald auf die Uhr, bald von seinem hohen Sitz herab auf den Wagenschlag, und schließlich wandte er sich an Frau Macket mit den Worten: „Nu is es aber die höchste Zeit, sonst verfehlt das Freilein und der junge Herr am Ende den Zug.“
Vor dem, was einzeln in der Haide herumläuft, braucht man ja keine Bange zu haben. Drei von dem Ungeziefer haben wir vorgestern im Mastbruche angetroffen. Nun bitte ich einen Menschen, was tun die da mitten in der Wildnis?« Er lachte. »Na, wenn es euch hier so gut gefällt, sollt ihr da auch bleiben,« sagte unser Krischan und machte den Finger krumm, »und ich auch.«
„Ich sehe nichts, Ilse, du hast eben wahre Falkenaugen. Krischan,“ wandte er sich an den hinter ihnen sitzenden Kutscher, „siehst du den Turm von L. schon?“ „Nee, Herr, ich sehe nischt, das Freilein sieht wohl mit die Ogen der Liebe.“ Über diesen Witz grinste er mit dem ganzen breiten Gesicht, während die beiden im Schlitten in ein helles Gelächter ausbrachen.
Der Bauer riß die Augen auf: »Besuch?« Der andere nickte: »Jawoll, Mensch, feiner Besuch, Besuch aus dem Seebenspring!« »Krischan!« schrie der Bauer und bückte sich ganz tief, »Krischan, ist das wahr? Und was denn, ein Junge oder eine Deern?« Bolle zog seinen Mund ganz breit: »Ein Junge und eine Deern, Wulfsbauer! Um Uhre viere der Junge und eine Stunde hinterher das Mädchen.
Die Kranke starrte ängstlich nach ihr hin und schien sie etwas fragen zu wollen, aber nur ihre Brust hob sich etwas flüchtiger als sonst. Da schlich der alte Krischan, der zahnlose, taube Greis, ins Zimmer, legte mit seiner zitternden Hand ein Zeitungsblatt auf den Tisch, und entfernte sich wortlos, wie er erschienen war.
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